AION Fan Fiction "Aelaria"
Die Geschichte basiert auf das MMORPG AION von NCSoft©. Die Geschichte ist jedoch frei erfunden. Die in der Fan Fiction verwendeten Namen, Gegenstände etc. sind ebenfalls frei erfunden. Die Gebiete, Land Namen etc. sind alle aus dem Spiel entnommen. Einige Szenen sind nicht mit dem Spielleben in AION zu vergleichen. Z.B. können Elyos-Soldaten nicht nach Ishalgen (Kapitel 2).
Die Fan Fiction wurde von Dennis H. geschrieben (AION Forum Acc.: Xilent115 // Blogger Acc: Aelaria Eolo).
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Fan Fiction "Aelaria" ©2013 - Dennis H. // Xilent115
Ebenfalls hier (Offizielles AION De-Forum) veröffentlicht
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K a p i t e
l 1 – Ich bin Aelaria
Es begann in einem kleinen Haus in der Provinz Ishalgen.
Dort lebte ein kleines Mädchen namens Aelaria mit ihrer Familie. Aelaria war 13
und für ihr Alter schon sehr begabt. Dagegen war ihr 11 jähriger Bruder alles
andere als begabt. Aelaria und ihr Bruder, Eolo, wurden von ihren Eltern
gelehrt. Eolo kam ganz nach dem Vater. Auch wenn er nicht alles sofort konnte, war
er ein Talent mit dem Bogen. Auch mit Dolchen und kurzen Schwertern konnte er
gut umgehen. Der Vater von den beiden hieß Aelo und ist Daeva. Er ist schon
durch ganz Atreia gereist und hat vieles gesehen. Aelo wurde schon damals von
seinem Vater und seinem Großvater am Bogen trainiert und brachte es zu einem
der erfolgreichsten Jägern von Asmodae und sogar Atreia. Er erzählte Aelaria
und Eolo immer von seinen Schlachten in Reshanta und im fernen Eltnen. Dort
traf er auch auf Airira, die Mutter von Eolo und Aelaria. Auch sie war eine
große Daeva und begann in dem Alter von Aelaria den Pfad des Kantors. Sie
liebte den Umgang mit Magie aber auch den Nahkampf. Sie wurde ebenfalls von
ihren Eltern gelehrt und trainiert. Nun geben beide, Aelo und Airira, ihren Kindern
das Wissen weiter. Aelaria liebt die Magie ebenfalls. Wie ihre Mutter. Eolo mag
es Tiere auf weiter Entfernung zu erlegen. Wie sein Vater. Trotz einiger
Streits zwischen den Geschwistern, waren beide unzertrennlich.
Drei weitere Jahre vergingen. Aelaria war nun 16 Jahre alt
und ihre Mutter konnte ihr nicht mehr viel beibringen. Nach langem Überlegen
entschlossen sich Aelo und Airira Aelaria nach Pandämonium zu bringen, wo sie
mehr lernen kann und – wie die Mutter – zur Daeva aufsteigen konnte. Aelaria
freute sich darauf in die Fußstapfen ihrer Mutter zu treten, doch der Abschied
viel ihr sehr schwer. Sie musste sich nicht nur von ihren Eltern, sondern auch
von ihrem Bruder trennen. Ihr ganzes Leben lang waren sie zusammen. Und jetzt
soll sich alles ändern? Aelaria weiß jedoch, dass sie den Weg gehen will und es
auch schaffen kann. Sie war schon immer sehr selbstbewusst und siegessicher.
Deswegen aber auch manchmal Überheblich, was ihr jedoch noch nie geschadet
hatte.
Eolo versprach seiner großen Schwester, dass er 2 Jahre
später nachkommen wird und dass beide wieder beieinander sind um zusammen für
ihr Land zu kämpfen .
Die 2 Jahre vergingen für Aelaria wie im Flug. Sie hatte
viel gelernt und ist zur Daeva aufgestiegen. Die Lehrer und Ausbilder sehen in ihr
eine große Kämpferin, die noch viel erreichen kann. Sie bekam die Erlaubnis,
ihre Familie in Ishalgen zu besuchen und um gleichzeitig ihren Bruder
abzuholen. Doch der Besuch sollte nicht so werden, wie sie es sich erwünscht
hat.
K a p i t e
l 2 – Der erste Schicksalsschlag
Aelaria lief voll Freude zu dem Haus ihrer Eltern in
Ishalgen. Sie freute sich in die Arme ihrer Eltern zu fallen und alles zu
erzählen, was sie erlebt hatte. Auch auf Eolo freute sie sich. Dieser ist
immerhin auch schon 16 Jahre alt und soll Aelaria nach Pandämonium begleiten.
Doch an der letzten Kreuzung vor dem Haus blieb sie stehen. Regungslos
verharrte sie auf der Stelle. Wie in Trance stand sie auf der Kreuzung, hörte
das Grüßen anderer Bewohner nicht. Reagierte nicht auf den leichten Wind, der
um ihr wehte. An der Stelle, wo einst das Haus von Airira und Aelo stand, lag
ein großer Haufen von Schutt, Staub und Steinen. Eine einzige Ruine. Aelaria
rannte, so schnell sie konnte, zum Haus. Niemand da. Die Mutter weg, der Vater
weg. Auch der Bruder weg. Wie vom Erdboden verschlungen. Voller Panik rannte
Aelaria durch Ishalgen. Fragte jeden auf der Straße wo ihre Familie ist und was
passiert sei. Aber niemand konnte ihr antworten. Niemand wusste etwas. Niemand
der ihr zuhört. Sie fühlte sich allein. Ging in Tränen zurück zum Haus und fiel
innerhalb der Überreste zusammen.
Mit den ersten Sonnenstrahlen des nächsten Tages wachte
Aelaria auf, schaute sich um und fragte sich, wo sie war. Es dauerte einige
Minuten, bis ihre Erinnerung vom Vortag wieder vor ihren Augen auftauchte und
sie wieder leicht zu weinen begann. Doch diesmal blieb sie ruhig und stark, wie
sie es von ihrer Mutter gelernt hatte. Beim durchsuchen der Ruinen fand Aelaria
eine Schriftrolle mit ihrem Namen darauf. Doch Aelaria las sie nicht. Sie hebte
sich die Schriftrolle auf und ging zurück Richtung Pandämonium. An der
Kreuzung, wo sie gestern stand, angekommen begegnet sie einem alten Mann. Er
sah Aelaria an und fragte sie, ob alles in Ordnugn sei, da sie immer noch weinte.
Wieder war Aelaria so tief in ihre Gedanken vertieft, dass sie den Mann nicht
wahrnahm. Doch dieser ließ nicht locker, hielt sie fest und fragte noch einmal,
was los sei. Aelaria erschrak und wachte aus ihrer Trance auf. Sie entgegnet
ihm ratlos und schweigend und guckte zurück auf das Haus. Und wieder zurück zum
alten Mann. Dieser versteht sie und ging mit ihr zu einer Lichtung, auf einem
kleinen Hügel, wo ein kleiner Bach entspringt.
Aelaria begann die Unterhaltung. Sie erzählte dem Mann
leise und mit weinerliche Stimme, dass sie hier mit ihrem Bruder immer gejagt
hatte. Und wieder brach sie in Tränen aus. Der Mann umarmte Aelaria und
tröstete sie. So langsam begriff er, was mit ihr los war. Er entgegnete ihr,
dass es wisse, was hier passiert ist. Im Handumdrehen hörte Aelaria auf zu
weinen und schaute den alten Mann hoffnungsvoll und traurig zugleich an. Dieser
fing an zu erzählen.
„Es ist schon fast 8 Monate her, als ich Nachts aufwachte
und sah, wie das Haus von mehreren Elyos Soldaten angegriffen worden war. Das
war ziemlich unüblich, denn sie sind noch nie soweit nach Asmodae eingedrungen.
Um so erstaunlicher war es, dass es aus dieser Nacht überlebende gab.“
Sofort riss Aelaria die Augen ganz weit auf und man spürte
sofort, was sie dachte. Der Mann fuhr fort:
„Ich rannte zu dem Haus, konnte noch zwei Soldaten zum
Rückzug zwingen. Der Jäger der im Haus lebte, konnte ganze 3 Soldaten erlegen,
bevor er selbst Opfer der anderen wurde. Währenddessen sorgte sich eine Frau um
das Kind und schrieb dabei eine Schriftrolle, welche sie kurze Zeit später
versteckte.“
Aelaria holte langsam die Schriftrolle auf ihrer Tasche,
öffnete sie und las. Mit jedem Wort fing sie mehr an zu weinen und ihre Tränen
verwischten die Buchstaben auf dem Papier. Der Mann schaute sie an und schwieg.
Er fühlte mit ihr und man sah ihm sein Mitgefühl an. Aelaria sprang auf und
rannte weg. Der Mann eilte ihr hinterher und holte sie ein. Aelaria war mit der
Situation überfordert. Deswegen nahm der er sie mit zu sich, wo er sich
um sie kümmert. Es vergingen fast Zwei Wochen, bis sie wieder aufbrach. Um
ihren Bruder zu suchen!
K a p i t e
l 3 – Auf nach Altgard! Aber nicht alleine!
In der Schriftrolle stand nicht nur, dass Eolo es geschafft
hat zu fliehen und die Namen der Elyos-Soldaten, sondern sie enthielt auch ein
Geschenk Airiras für Aelaria.
Aelaria zog also los, um ihren Bruder zu suchen. In dem
Abschiedsbrief ihrer Mutter steht, dass Eolo Richtung Morheim geflohen ist.
Jedoch weiß niemand, ob er dort angekommen ist, oder ob er noch lebt. Der
Gedanke, dass Eolo tot sei, versuchte sich Aelaria sofort aus dem Kopf zu
schlagen. Sie wusste, dass sie auf sich alleine gestellt war und nun das
Anwenden muss, was sie von ihrer Mutter und der Ausbildung in Pandämonium
gelernt hatte. Von ihrem letzten Geld kaufte sie sich Waffen, Nahrung, Bücher
zum Lernen von Fähigkeiten und Kampf und noch Rüstungen. Jedoch konnte sie sich
nur welche aus Stoff leisten, was für sie jedoch kein Problem war, da in der
Ausbildung ebenfalls nur Stoffrüstungen verteilt wurden. Von Ishalgen, über
Altgard, durch Süd Beluslan bis nach Morheim, das war ihr Pfad nach Eolo. Sie
wird Tage für diese Reise brauchen, wenn nicht sogar Wochen. Die kleine Insel
Ishalgen ließ Aelaria schnell hinter sich. Ohne große Mühe kämpfte sie sich
ebenfalls durch die sanften Ebenen in Süd Altgard. Dort machte sie ihre erste
große Rast. Sie war erschöpft dennoch angetrieben von der Sehnsucht nach ihrem
Bruder und der Hoffnung, dass er noch lebt. Es war der letzte Wunsch ihrer
Mutter, dass sie ihn findet. Aelo wünschte sich Rache, doch Aelaria wusste,
dass sie diesen letzten Wunsch nicht erfüllen konnte. Sie war erst 16, fast 17
und noch in der Ausbildung. Ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten befanden sich auf
niedrigster Stufe, ihre Ausrüstung war ungenügend und trotzdem biss sie sich
schon durch Ishalgen und teile von Altgard durch. Ohne große Verluste und
Verletzungen. Lediglich die Nahrung ging ihr aus. In der Ausbildung hatte
Aelaria gelernt, wie man sich ganz einfach und ohne große Mühe eine kleine
Unterkunft aus Tecoma-Holz und Felle der in Altgard lebenden Tiere
zusammen bauen kann. Also schnappte sich Aelaria ihren Stab und zog los,
um die Materialien zu sammeln.
Ihr fehlten nur noch wenige Holzbretter, da fing es an zu
regnen. Aelaria fühlte sich sehr unwohl. Hunger, Kälte und Einsamkeit plagten
sie Stunde für Stunde, Tag für Tag.
Sie blieb fast 3 Tage auf der Lichtung. Jagte Tiere für
Nahrung und schnitzte sich aus Resten von dem Tecoma Holz einen zweiten Stab.
Ihr ging es besser, als die Tage zuvor. Einmal seelisch, da sie die Erlebnisse
der letzten Wochen verarbeitet hat, aber auch körperlich ging es bergauf. Durch
die gejagte Nahrung, dem Fluss zum Baden und die Sonne, die ihr tagsüber Wärme
und Motivation schenkte, fühlte sie sich viel besser!
Der kleine Unterschlupf wird abgebaut, die Materialien
ordentlich in ihre kleine Tasche verstaut. Aelaria machte sich bereit um weiter
zuziehen. Nächstes Ziel: Altgard Festung. Dort möchte sie bleiben und für ein
wenig Geld bei den Bewohnern arbeiten, um sich später bessere Ausrüstung
zukaufen. Aelaria hatte ihre Tasche zugebunden und aufgesetzt. Doch als sie
losgehen wollte, hörte sie hinter sich ein Geräusch.
Nach kurzem zögern drehte sich Aelaria schnell um und
suchte mit einem Bogen die Umgebung ab. Eigentlich war sie immer sehr schlecht
mit Pfeil und Bogen, hatte aber ihrem Vater und ihrem Bruder immer beim
Training zugesehen. Doch sie fand niemanden. Niemand da. Der Bogen wird
zurück in die Tasche gepackt. Aelaria dachte sich, dass es nur ein Tier war und
nichts besonderes ist. Doch als sie ein paar Schritte Richtung ihrem Ziel
gegangen war, wurde sie von etwas umgerissen. Mit dem Gesicht Richtung Boden
lag sie da. Niemand mehr zusehen. Aelaria bekam ein wenig Angst, aber sie steht
auf und ging weiter. Und noch einmal wurde sie umgeworfen. Diesmal jedoch
konnte sie den Arm der Angreifers fassen und schleuderte ihn zu Boden. „Wer
bist du?“, schrie Aelaria. Ein Junge in ihrem Alter, mit hellgrünen Augen
und dunkelroten Haare lag vor ihr. Er antwortete ängstlich, „I..ich b..bin
Seolo. Und w..wer bist d..du?“. Aelaria lachte, ließ Seolo los und half ihm
hoch, „Ich bin Aelaria.“ Sie glaubte ihren Augen nicht. Da stand ein
urplötzlich ein gutausehender, kräftiger Junge vor ihr. Doch sie blieb ernst. „Warum
greifst du mich an? Was willst du von mir?“ „Ich komme aus Brusthonin und war
in Pandämonium in der Ausbildung zum Assassine. Ich dachte mir gehe ich durch
Altgard und Morheim um ein wenig Erfahrungen zu sammeln...“ „Und was hat das
mit mir Zutun?“, entgegnet Aelaria ihm. „Ich habe ein paar hundert Meter von
hier eine kleine verlassene Hütte gefunden und wohne vorerst dort. Ich habe
dich in den letzten Tagen hier öfters gesehen. Und da dachte ich mir, sage ich
mal Guten Tag.“ Aelaria verzog das Gesicht. „Ah Ok! Aber das ist immer noch
keine Erklärung, warum du mich zu Boden geworfen hast.“ Seolo wusste darauf
keine Antwort. Er stotterte nur vor sich hin: „Ähm.. ja.. gute Frage. Weißt du,
ich bin ein wenig schüchtern gewesen. Und nachdem du mit dem Bogen auf mich
gezielt hast habe ich mich unwohl gefühlt. T..t..tut mir Leid.“ Er umarmte
Aelaria freundschaftlich als Entschuldigung. Sie dagegen steht da geschockt und
ratlos und macht einfach mit. „Ich muss nach Altgard. Erstmal. Danach noch
weiter. Begleitest du mich?“ fragte Aelaria glücklich. Ohne groß zu Überlegen
nahm Seolo das Angebot an. „Aber gerne!“. Von nun an war Aelaria nicht mehr
alleine. Zumindest bis Altgard nicht. Und sie gingen der aufgehenden Sonne
entgegen – Auf nach Altgard!
K a p i t e l
4 – Planänderung!
Sie verstanden sich gut. Sehr gut sogar. „Wieso musst du
nach Altgard, Aelaria?“, fragte Seolo neugierig. Sie hingegen schwieg. „Hey,
Aelaria? Alles in Ordnung? Ich habe dich was gefragt!“, fügte Seolo stattdessen
hinzu. „Ja.. ehm.. Nein.. Moment.“, suchte sich Aelaria die Worte zusammen.
Nach ein paar Sekunden begann sie dann: „Vor fast 3 Jahren ging ich von meiner
Heimat Ishalgen nach Pandämonium, um meine Ausbildung anzufangen. Alles lief
perfekt.“, langsam und leise begann sie wieder zu weinen, „Als ich jedoch vor
ca. Einem Monat meinen kleinen Bruder nach Pandämonium holen wollte, musste ich
erfahren, dass meine Familie von Elyos-Soldaten angegriffen wurden.“ Aelaria
machte kurz pause um sich einwenig zu beruhigen. Einige Sekunden später fuhr
sie fort: „Sie haben das Haus zerstört und meine Eltern getötet. Mein Bruder
konnte auf irgendeiner Art und Weise fliehen...“, „Und dieser ist in Altgard?“,
unterbrach Seolo sie. „Nein. Schön wäre es. Er ist nach Morheim geflohen.
Altgard ist nur eine Zwischenstation für mich!“. Mittlerweile hatten sich beide
an einen Baum kurz vor den Toren Altgards gesetzt. Aelaria beruhigte sich
wieder. Beide schwiegen, Seolo jedoch saß nachdenklich am Baum. „Über was
denkst du nach Seolo?“, fragte Aelaria neugierig. „Ich bin am überlegen ob du
Lebensmüde oder Wahnsinnig geworden bist?!“, antwortete Seolomit etwas
gehobener Stimme. Aelaria hatte soetwas nicht erwartet und antwortete halblaut:
„Was denn?! Hast du ein Problem damit, was ich tue oder tun werde?“. „Nein,
aber schau doch mal. Du bist 2 Jahre in der Ausbildung...“, „3 Jahre“,
verbesserte Aelaria, „meinetwegen auch 3 Jahre. Aber dennoch ist das zu wenig
um nach Morheim zugehen! Oder möchtest du, dass dein Bruder der letzter deiner
Familie ist?“. Wieder fing sie an zu weinen. Diesmal aus Einsicht und
Ratlosigkeit. „Aber was soll ich tun? Ich habe niemanden. Ich weiß nicht wohin
ich soll und was ich machen soll. Ich.. Ich... habe keine Ahnung.“.
Rechtfertigte sich Aelaria. Seolo reagierte darauf, und machte ihr einen
Vorschlag: „Lass uns erstmal weiter nach Altgard. Wir brauchen noch ungefähr
einen Tag. Danach machen wir unsere Ausbildung weiter. Deinem Bruder wird schon
nichts passieren. Aber warum unnötig in Gefahr bringen?“
Das war das erste Mal, dass Aelaria ihren Willen nicht
durchsetzte. Es fühlte sich für sie komisch an, nicht im Recht zu sein. Aber
Seolo hatte Recht! Schon der Gedanke, dass Eolo von dem Tot ihrer Schwester
erfährt, die sich auf dem Weg zu ihm befand, konnte sie nicht ertragen. Nach weiteren
Minuten stimmt Aelaria Seolo schließlich zu. „Danke, dass du mich verstehst.“,
sagte Seolo. Aelaria kam eine Idee. „Ok. Machen wir es so wie du gesagt hast.
Jedoch musst du mir eines versprechen!“, sagte Aelaria aufgeregt. Seolo starrte
sie an und fragte: „Und was soll ich dir versprechen?“. „Nach der Ausbildung
muss du mit nach Morheim kommen!“, sagte Aelaria stolz. Seolo, der an etwas
ganz anderes gedacht hatte, war verwirrt, stimmte jedoch zu. Ab diesem
Zeitpunkt waren beide untrennbar. Auch der letzte Tag und die letzte Nacht vor
der Ankunft in Altgard standen beide gemeinsam durch. Sie waren ein gut
eingespieltes Team, und das, wobei sich sich doch erst wenige Tage kennen! Nach
der Acht tägigen Reise von der Lichtung, wo sie sich trafen bis nach Altgard
konnten sie viel miteinander Reden und sich kennenlernen. Doch nun gab es in
Altgard die ersten Probleme.
K
a p i t e l 5 – Geld verdienen ist nicht
einfach
In Altgard angelangt, suchen sich Seolo und Aelaria
als erstes eine Unterkunft. Diese fanden sie bei einem Bewohner von Altgard,
der den beiden ein Zimmer überlässt, wenn Aelaria und Seolo ihm bei
Kleinigkeiten helfen. Nach dem sie sich beiden Zwei Tage lang ausgeruht hatte,
begannen sie getrennt voneinander Arbeit zu finden, um sich von dem verdienten
Geld neue Ausrüstung kaufen zu können.
Seolo hilft sofort zwei Jägern bei der Jagd, um
Altgards Bevölkerung Nahrung zu verschaffen. „Dafür bist du der richtige Seolo.
Mach du das!“, sagte Aelaria bei der Wahl der Arbeit. Sie hingegen half hauptsächlich
bei der Heilung und Verpflegung von verwundeten Kämpfern. Dafür ist sie durch
ihre Fähigkeiten genau die richtige.
Trotz harter Arbeit schafften beide es kaum genug
Geld zu verdienen. Es dauerte sehr lange und viele Tage vergingen. Eine Woche nach
beginn der Arbeiten ziehen sie ein erstes Fazit: „Wir haben uns jetzt eine
Woche lang für 215.000 Kinah zu Tode gearbeitet. Wir sollten etwas anderes
Versuchen.“, meinte Aelaria zuversichtlich, „lass uns bei den Kämpfern
eintragen. So können wir schnell viel verdienen. Das Zeug dazu müssten wir
haben oder was meinst du Seolo?“. Seolo überlegt kurz. Er sah genauso
nachdenklich aus, wie bei der Diskussion, ob Aelaria nach Morheim sollte oder
nicht. „Das ist keine schlechte Idee, jedoch ist das auch gefährlich“,
antwortete Seolo. „Aber möchtest du hier noch weitere Wochen schufften um
wenigstens etwas zu haben. Das ist unsere Chance. Ohne Risiko kommt man heute
nicht weit.“, entgegnet Aelaria ihm. „Ok. Lass uns erstmal schlafen gehen und
morgen können wir ja mal nachfragen. Einverstanden?“, schlägt Seolo vor. „Ok.
So machen wirs. Bis morgen.“, antwortet Aelaria. „Dir auch gute Nacht!“.
Beide lebten in einem Zimmer, wodrin ein Bett, eine
Strohmatte und ein kleiner Schrank steht. Sie wechselten sich ab, wer auf dem
Bett und wer auf der Matte schlief. Ihr Geld verstauten sie sicher hinter dem
Schrank. Trotz der Gastfreundlichkeit des Mannes, der ihr das Zimmer überlassen
hat, sind sie Vorsichtig und riskieren nichts unnötiges. Mehr riskierten sie
jedoch bei dem Verdienen von Geld. Schon sehr früh war Aelaria aufgestanden und
hat sich fertig gemacht. Seolo schlief weiter. Sie sah ihn an und ging.
Wenige Stunden später wachte Seolo auf und wunderte
sich, wo Aelaria ist. Er zog sich was an und rannte durch die Festung. Doch er
fand sie nirgends. Nachdem Seolo seine Arbeit als Jäger erledigt hatte, ging er
nach Hause. Er fühlte sich etwas hintergangen. In dem Zimmer angekommen schaute
er nach, ob das verdiente Geld noch da ist. Verwundert stellte Seolo fest, dass
Aelaria kein Kinah aus dem Versteck geholt hatte. Auch einige ihrer Sachen
lagen noch im Zimmer. Bücher, Kleidung und sogar ihr Bogen mit Pfeilen. Aber
anstatt sich Sorgen zumachen legte sich Seolo wieder hin und schlief, da er am
nächsten Tag wieder zur Jagd gehen wollte.
Aber er konnte nicht einschlafen. Zu sehr musste er
an Aelaria denken. Seolo musste verstellen, dass er Aelaria vermisst und das er
sich sorgen um ihr macht. So ein Gefühl kannte er nicht und er mochte es auch
nicht sonderlich gut. Unausgeschlafen aber trotzdem motiviert ging er zur Jagd
mit den anderen Jägern. Seolo rannte etwas weiter als de Gruppe um ein Tier zu
jagen. „Nein! Bleib hier!“, riefen die anderne Jäger. Seolo hörte sie nicht.
„Seolo bleib stehen!“ riefen sie weiter. Doch dieser hörte sie nicht mehr. Er
war schon zu weit weg.
Seolo war bis au wenige Meter an das Tier heran
gekommen, doch plötzlich wurde er angegriffen! Er wusste nicht was es war. Er
spürte nur den Schmerz, der durch seinen rechten Arm zog. Langsam und voller Schmerz
viel er zu Boden. Blieb Regungslos liegen und blutete. Seine Jäger Freunde
eilten ihm hinter und schafften ihn zurück zur Festung. Die Diegnose eines
Heilers lautete: Vergiftung, gebrochener Arm und starke Blutung. Seolo wurde in
das Zimmer gebracht und wurde 1 Tag nach dem Angriff wieder wach. Sofort
schaute er nach Aelaria. Doch sie war nicht im Raum. Erst danach bemerkte er
den Schmerz, der durch seinen Arm zog. Er sah die Schiene am seinem Unterarm
und ein kleines Stück Papier neben dem Bett.
„Du
wurdest von einem Tier angegriffen und verletzt. Bis alle Verletzung geheilt
sind dauert es ungefähr 4 Wochen. Bei Schonung bereits nach 3 Wochen.“
Geschockt von der Nachricht lag er sich wieder ins
Bett. Er dachte an Aelaria. Sie fehlte ihm. Doch das wollte er nicht wahrhaben.
Spät Abends schlief er ein und wachte mitten in der Nacht auf. Er bemerkte wie
Aelaria neben ihm im Bett liegt und schlief. Seolo legt seinen Arm um ihr und
schlief ebenfalls weiter. Er war glücklich, dass sie wieder da ist. Als er
jedoch nochmals zu seinem Arm guckte, bemerkte er, dass die Schiene und alle
Verbände ab waren. Sein Arm tat auch nicht mehr weh und war geheilt. Seolo war
schockiert und wunderte sich, wie das passieren konnte. Immerhin hat man ihm
gesagt, es dauert bis zu 4 Wochen! Nun schwirrten ihm wieder viele Fragen durch
den Kopf. Wo war Aelaria? Warum war sie weg? Warum ist sie wieder da? Was ist
mit dem Arm passiert? Warum liegt Aelaria neben ihm im Bett? Doch die Antworten
sollte er erst am nächsten Morgen erfahren.
K
a p i t e l 6 – Aelarias Geständnis
Der neue Tag brach an und Seolo verschläft sofort.
Durch die vielen Fragen wurde es eine lange Nacht ohne Schaf. „Guten Morgen!“,
rief Aelaria ihm munter zu. Er verstand nicht wirklich wie man an so einem Tag
so eine Stimmung haben konnte. Seolo stand auf und ging sich für die
alltägliche Arbeit fertig machen. Doch Aelaria hindete ihn daran. „Oh Nein! Du
bleibst hier. Du musst dich noch ausruhen wegen deinem Arm.“, sagte Aelaria in
einem fast befehlsähnlichen Ton. „Aber als ich heute Abend wach wurde...“,
plötzlich vielen ihm all die Fragen der Nacht wieder ein. „Ja? Was war da?“,
fragte Aelaria. „Moment! Du setzt dich jetzt.. wir müssen reden!“, befiehl
Seolo Aelaria. Sie war verwirrt, setzte sich aber. Sie schauten sich schweigend
an. „Und? Hast du mir irgendwas zu erzählen?“, fragte Seolo Aelaria in einem
etwas ironischem Tonfall. „Nein.. nicht das ich wüsste.“, entgenet Aelaria ihm.
„Also ist nichts los?“, „Nein. Eigentlich nicht.“. Die Diskussion ob was war oder
nicht hätte stundenlang gehen können. Doch Seolo unterbrach die Diskussion und
kam direkt zum Thema: „Ok. Es ist nichts, außer dass ich vor einigen Tagen
aufwachte und du nicht da warst. Tagelang machte ich mir Sorgen um dich. Und
nicht nur das. Vor lauter anderen Gedanken wurde ich noch am Arm schwer
verletzt und eigentlich für 4 Wochen Kampf- und Berufsunfähig. Doch irgendwie
wache ich letzte Nacht auf, sah dich neben mir liegen, mein Arm war vollständig
geheilt und du sagst mir jetzt, dass nichts wäre. Ich möchte wissen was hier
los ist!“. Seolo sprach ein Machtwort. Nun war Aelaria an der Reihe, es ihm zu
erklären. „Du hast Recht. Es war nicht in Ordnung von mir einfach zu gehen...“,
„nicht in Ordnung?!“, „Bitte.. ich habe dich auch ausreden lassen! So weiter
gehts. Ich habe dich versucht an diesem Morgen zu wecken, aber 4 Uhr früh
scheint wohl zu früh für dich zu sein.“ Sie machte eine kurze Pause um die
richtigen Worte zu finden. „Ich habe mich eintragen lassen und wurde mit 4
anderen Daevas sofort zu einer Mission geschickt. Nur leider lief einiges
Schief. 3 von uns 5 Daevas starben bei dem Angriff von den Elyos. Ich habe sie
sterben gesehen. Ich konnte ihnen nicht mehr helfen. Der andere Überlebende
wurde schwer verlertzt. Ihm konnte ich noch helfen. Doch sehen wir es von der
guten Seite.“, wieder machte Aelaria eine kurze Pause. Seolo wartete geduldig.
Sie fuhr fort: „Ich lebe noch und als Belohnung habe ich 525.000 Kinah
verdient.“. Seolo schaute sie an und antwortete: „Was?! Und dafür hast du fast
Selbstmord begangen?“. „Jetzt warte doch mal ab. Nun ja. Das war die Belohnung.
Jedoch habe ich noch 275.000 Kinah extra Aufgrund von besonderen
Errungenschaften bekommen und 100.000 Kinah habe ich von dem Daeva als
Dankeschön bekommen, dafür, dass ich ihm gerettet habe. Ziemlich ungewöhnlich
so eine Art von Belohnung aber was solls...“. Seolo war schockiert und dennoch
glücklich. „Das heisst du hast.“, Seolo rechnet die Summen zusammen, „800.000
Kinah in dieser Zeit verdient? Damit haben wir ja schon mehr als eine Million
Kinah zusammen!“. „Ja das haben wir. Ist das nicht gut?“, fragte Aelaria
unsicher. „Das ist gut“, antwortete Seolo, „dennoch wäre dir fast selber was
passiert. Dann hätte uns das Geld auch nichts mehr gebracht.“. Aelaria wusste,
dass Seolo recht hatte. Aber sie wusste auch, dass sie einiges richtig geamcht
hatte. „Ok. Und was ist jetzt mit meinem Arm passiert?“, fragte Seolo. „Ich
dachte dem gehts gut?“, antwortet Aelaria in der Hoffnung, dass er das Thema
wechselt. „Ja. Dem gehts sogar sehr gut. Aber wie kann es ihm sehr gut gehen,
wenn er eigentlich noch 3 Wochen außer Gefecht sein müsste?“. Aelaria atmete
unruhig. „Seolo?“, sagte Aelaria langsam und mit sehr ruhiger Stimme. „Ja?“, sagte
dieser zurück. Aelaria ließ sich sehr viel Zeit. Und Seolo gab sie ihr. „Ich
habe deinen Arm geheilt.“, gestand Aelaria ihm. „Aber wie konntest du das? Oder
wie hast du das gemacht?“, fragte Seolo ratlos. „Bitte. Das erzähle ich dir ein
anderes mal. Ist unwichtig. Aber ich muss dir noch was sagen. Oder besser
gesagt gestehen.“. Seolo war nervös und auch aufgeregt. „Ich glaube ich weiß
was du sagen möchtest.“, kam Seolo ihr entgegen. „Ja?!“, sagte Aelaria
verwundert. „Ich bin mir nicht sicher, aber erzähl weiter. Entschuldigung, dass
ich dich unterbrochen habe“. Aelaria fuhr fort: „Ich habe etwas bemerkt, als
ich nicht hier war. Ich konnte dieses Gefühl was ich hatte, nicht beschrieben
oder gar Erklären. Es war einfach da. Aber dieses Gefühl trieb mich auch an und
motivierte sogar. Vielleicht ist mir deswegen nichts passiert. Dieses Gefühl,
dieses teilweise schreckliche Gefühl, warst du! Ich habe das erst bemerkt, als
ich die Nacht wieder hier angekommen bin.“, Aelaria fehlten die Worte. Doch
bevor sie etwas sagen konnte, sagte Seolo: „Ich weiß. Ich hatte das gleiche.
Mir ging es genauso!“.
Beide standen mittlerweile voreinander und schauten
sich in die Augen. Sie kamen sich näher. Doch auf einmal kam eine Stadtwache
ins Zimmer rein: „Sind sie Aelaria?“, fragte sie mit ernster Stimme. „Ja bin
ich. Wieso?“, antwortete Aelaria überrascht. „Der Brigadegeneral verlang nach
Ihnen!“. „Kann das nicht warten?“, antwortete Aelaria etwas unpassend. Seolo
mischte sich ein und sagte: „Aelaria? Ist in Ordnung. Geh lieber!“. Aelaia
stimmte zu, nahm ihre Sachen und ging. Kurz hinter der Tür drehte sie sich um.
„Ich liebe dich, Seolo.“. Ohne zu zögern antwortete er: „Ich liebe dich auch!“
K
a p i t e l 7 – Der nächste Auftrag
„Schön, dass du so schnell kommen konntest,
Aelaria.“, begann der Brigadegeneral, „ich habe von deinen Taten letztens
gehört und bin sehr beeindruckt und möchte meinen größten Respekt aussprechen.
So was wie dich können wir gut gebrauchen.“ „Worauf wollen sie hinaus?“, fragte
Aelaria. „Ich habe einen Auftrag aus Pandämonium bekommen. Einen schwierigen
Auftrag. Als ich ihn las wusste ich, du bist die richtige dafür.“ Aelaria
hingegen schüttelte bereits den Kopf, doch der General ließ nicht locker: „Ich
weiß, du hast viel erlebt. Doch diesmal kommt der Auftrag von ganz oben. Und
dementsprechend ist auch die Belohnung. Aber lass mich dir erstmal erklären, um
was es geht. In Ordnung?“, schlug er vor. „nur zu. Versuchen sie ihr Glück!“,
antwortete Aelaria lachend. „Es geht um die Überfälle der Elyos Soldaten auf
Asmodae und seine Mitbürger. Du selbst bist davon betroffen. Die letzte
Mission, deine Familie. Dir wird die Ausbildung und Ausrüstung gestellt. Dazu
kommen natürlich die Prämien bei gelingen der Mission.“ Aelaria wurde solangsam
schwach: „Und was ist meine Aufgabe dabei?“. „Laut Bericht lautet die Aufgabe, ich zitiere: ‚Eroberung und Einnahme
von Elyos Festungen in Reshanta.‘. Ihr werdet auch nicht alleine kämpfen. Sehr
viele gute Daevas sind an der Aktion beteiligt.“. Aelaria überlegte kurz: „Ok.
Aber ich habe Zwei Bedingungen. Erstens möchte ich mir einen Kampfpartner
aussuchen. Und zweitens möchte ich meine Ausbildung wechseln.“. Der
Brigadegenral von Altgard schaute Aelaria verwundert an: „Die erste Bedingung
sollte kein Problem darstellen. Aber die zweite. Da wird es schwierig. Es ist
fast unmöglich eine komplett neue Ausbildung bis zum Start der Mission zu beenden.“
Aelaria redete dazwischen: „Ja. Erstens ist es fast unmöglich und zweitens lassen Sie das meine Sorge sein.“ „Wir
du wünscht. Ich werde sehen, was ich tun kann.“ „Danke!“, antwortet Aelaria und
wendet sich um. Sie machte sich auf den Weg zu Seolo.
Dieser machte sich sorgen um Aelaria. Wieso wurde
sie abgeholt? Wie sollte er das ‚Ich liebe dich‘ verstehen? Seolo legte sich
aufs Bett und versuchte zu schlafen. Für 2 Uhr Mittags ungewöhnlich, aber er
konnte die letzten Nächte schlecht schlafen. Kurz darauf betritt Aelaria das
Zimmer. Seolo lag auf dem Bett und tat so, als ob er schlafen würde. Aelaria
zog sich um, legte sich zu ihm und weckte ihn liebevoll. „Guten Morgen
Langschläfer!“, entgegnet Aelaria ihm. „Guten Morgen.“, antwortet Seolo zurück.
„Wie wars? Gibts was neues? Warum wurdest du abgeholt?“, fragte Seolo hektisch.
„Bleib ganz ruhig. Alles ist in Ordnung.“, kicherte Aelaria, „es gibt Arbeit.
Für mich jedenfalls. Aber du darfst mit, wenn du magst.“ Seolo verzog das
Gesicht. Er möchte Aelaria nicht wieder alleine lassen, aber er möchte auch
nicht unbedingt mit. „Wohin gehts denn? Lohnt es sich?“, fragte Seolo. „Es geht
um die Einnahme von Elyos Festungen in Rashanta. Wir bekommen Ausbildung und
Ausrüstung gestellt. Dazu kommt bei gelingen der Mission noch Prämien. Der
Auftrag kommt direkt aus Pandämonium.“, erklärte Aelarie die Situation. Seolo
antwortete: „und da willst du mitmachen?“. „Ja. Und hab nicht soviel Angst.
Pack deine Sachen. In Zwei Tagen gehts los.“. Seolo nickte. „Aelaria? Komm
mal.“, sagte Seolo ruhig. Er nahm sie im Arm. „Und was ist, wenn was schief
geht?“ „Es wird nichts schief gehen. Uns kann nichts passieren. Dafür sorge
ich.“ – „ Wenn du das sagst. Ich vertraue dir!“, sagte Seolo unsicher. „Alles
wird gut. Wir schaffen das. Ich liebe dich, Seolo.“ – „Ich liebe dich auch,
Aelaria. Komm. Lass uns die Sachen packen, dann haben wir heute und morgen noch
frei. Vielleicht können wir uns die Gegend noch angucken, bevor wir sterben!“.
Sagte Seolo provokativ. „Jetzt spinn nicht so rum.“, Aelaria packte sich Seolo,
„Hey. Jetzt komm mal runter. Hast du soviel Angst?“, fragte Aelaria ihn.
„Nein“, antwortet Seolo, „ich habe nicht um das Angst, was wir machen. Ich habe
um uns Angst.“. Doch bevor Aelaria was darauf sagen konnte, küsste Seolo sie.
„Du hast recht, Aelaria. Wir schaffen das! Zusammen!“.
K
a p i t e l 8 – Vom Kantor zum Kleriker
Aelarias und Seolos letzten zwei Tage in Altgard
ließen sie ruhig angehen. Seit langem nicht früh aufstehen und arbeiten. Sie
genossen die Ruhe und hatten auch endlich mal Zeit gefunden, sich Altgard und
Umgebung anzusehen. Denn Altgard bestand nicht nur auch der Festung und dem
darumliegende Eissee. Es hab auch den Moslan Wald und auch das Impetusium.
Dennoch war vor allem Seolo sehr aufgeregt, wenn es um den bevorstehenden
Auftrag geht. Aelaria bemühte sich, ihn zu beruhigen, was ihr aber nur manchmal
gelang. „Jetzt stell dich nicht so an. Dazwischen liegt noch der Weg nach
Pandämonium und mindenstens 4 Wochen Ausbildung. Danach wirst du hoffentlich
nicht zu viel Angst haben.“, beklagte sich Aelaria. Seolo versprach ihr
ungefähr 4 oder 5 mal am Tag, mit dem meckern aufzuhören. Aber darauf setzte
Aelaria schon lange nicht mehr. Nachdem sie die letzten zwei ruhigen Tage in
Altgard genossen hatte, machten sie sich mit 4 anderen Daevas nach Pandämonium
auf. Seolo nutzte eine Chacnce auf halbem Weg, um Aelaria zu fragen, was sie
ihm später sagen wollte. „Was wollte ich die später sagen? Ich verstehe dich
net.“, antwortet Aelaria auf die komische Frage Seolos. „Ja wo du wieder kamst.
Wo ich die Verletzung am Arm hatte. Du sagstest, dass du mir später sagen
wolltest, wie mein Arm geheilt werden konnte.“, erklärte Seolo diesmal genauer.
„Achso. Ehm.. ja.. Muss ich dir das jetzt sagen?“, versuchte sich Aelaria
rauszureden. „Du musst gar nichts,“, sagte Seolo, „aber ich finde ich sollte es
Wissen. Vorallem wenn wir in ein paar Wochen zusammen kämpfen.“. „Ich weiß.
Aber es ist mir irgendwie peinlich.“, antwortete Seolo. „Jetzt habe ich Angst.
Was hast du mit meinem Arm gemacht?“, fragte Seolo ironisch und trotzdem
ängstlich. „Ach quatsch. Ich habe nichts großartiges gemacht. Nur geheilt.“ Damit
hatte sich Aelaria verraten, denn Seolo wusste, dass nur Kleriker die Fähigkeit
zum Heilen haben. Aelaria war aber, zumindest glaubte Seoloe das, Kantor. Seolo
hatte sie durchschaut. „Ok. Also darf ich das so verstehen, dass du entweder
mich angelogen hast oder mir was verschwiegen hast.“ – „Verschwiegen eher.
Angelogen habe ich dich noch nie!“ – „Ok. Also. Heilen können nur Kleriker. Du
hast mir aber gesagt du bist Kantor. Ist ja in Ordnung. Aber wie konntest du
dann meinen Arm heilen?“, Seolo wurde langsam ungeduldig. „Weißt du,“ ,fing
Aelaria an, „Ich habe mich in der Zeit, wo ich weg war dazu entschlossen, die
Ausbildung vom Kantor zum Kleriker zu wechseln. Ich habe genug Tot und Blut
gesehen.“, gesteht Aelaria. Seolo verstnad nicht, wieso das peinlich sein
sollte. Immerhin hat sie ihn geheilt. Sonst würde er imemr noch in Altgard
liegen. Doch Aelaria wollte sich nicht mehr dazu äußern.
Nach fast Zwei Tagen kam die Gruppe in Pandämonium
an. Sofort wurden sie vom Statthalter persönlich empfangen und zu ihren
Unterkünften gebracht. Aelaria und Seolo durften sich jedoch kein Zimmer
teilen. Beide waren damit nicht einverstanden, mussten jedoch damit leben. Kurz
nach Ankunft ging der Ausbildungsstress bereits los. Obwohl die eigentliche
offizielle Ausbildung am nächsten Tag erst beginnen sollte, mussten sie die
Kämpfer eintragen und nochmals beweisen. Dazu gab es Trainigskämpfe im Triniel-Kolosseum.
Seolo bestand diese ohne große Mühe. Aelaria schwächelte, aufgrund der neuen
Ausbildung. Sie hatte besonders viel Stress. Es ist nicht einfach die
Ausbildung innerhalb von 4 Wochen zu wechseln. Dennoch hatte sie die Erlaubnis
bekommen. Dafür musste Aelaria jedoch einiges Zahlen. Nicht an Geld, aber an
Zeit, Geduld und Nerven. Ihr Ausbildungsplan war doppelt so voll wie der von
Seolo. Neben dem „Rashanta Spezial Training“ musste sie auch die Grund Ausbildung
für Kleriker machen. Doch sie schlug sich durch. Holte Tag für Tag auf und
lernte schnell.
Schon zwei Wochen später war Aelaria in den
Übungskämpfen nicht mehr zu besiegen. Durch ihre Intelligenz und die Fähigkeit,
im richtigen Moment das richtige zutun, war sie ein unangenehmer Gegner. Das
musste auch Seolo zu spüren bekommen, denn nach 3 Wochen Ausbildung wurden sie
gegeneinander Ausgelost. Es war der Kampf des Tages. Bester Assassine gegen
beste Klerikerin. Zwei der besten Daevas in ihrem Alter gegeneinander. Es war
ein packender Kampf, denn obwohl sie zusammen gehören, kämpften sie gnadenlos
und ohne zu Zögern setzten sie ihre Fähigkeiten ein. Nur knapp konnte Seolo den
Kampf für sich entscheiden, aber nur, weil Aelaria das erste mal unaufmerksam
war. Sie war in eine von Seolos Fallen gelaufen und war ihm nun Schutzlos
ausgeliefert. Zum Schluss sagte er zu ihr nur: „Tut mir Leid. Ich liebe dich
aber trotzdem noch“. Zum Glück waren es nur Trainingskämpfe. Aelarias Wunsch für
eine Revanche wurde abgelehnt. Zum Glück, denn Seolo war ebenfalls fast am
Ende.
Auch die letzten Tage verstrichen und der Tag der
Abreise aus Pandämonium rückte näher. Doch Aelaria fehlten noch wenige Kapitel
der Kleriker Ausbildung. Sie suchte den Statthalter auf, und bat ihn um
Verschiebung des Abreisetermins um 2 Tage. Dann hätte sie auch die
fortgeschrittene Kleriker Ausbildung beendet und könne so besser auf die
Kämpfer aufpassen. Jedoch benötigte der Statthalter etwas bedenktzeit und
Aelaria sollte ein Tag vor Abreise wiederkommen. Bis dahin versuchte sie alles,
um ihre Ausbildung doch noch in den verbleibenden 3 Tagen zu schaffen.
Seolo machte sich Sorgen, denn Aelaria war nur am
lernen und Trainieren. Wenig Schlaf ließ Aelaria unaufmerksam und unkonzentriert
werden. Seolo handelte. Er ging ebenfalls zum Statthalter und suchte ein
Gespräch.
K
a p i t e l 9 – Eine weitere Woche
„Guten Morgen, Seolo. Was führt dich zu mir?“,
sprach der Statthalter von Pandämonium. „Guten Morgen. Ich würde gerne mit
Ihnen über Aelaria sprechen. Ich mache mir große Sorgen. Haben Sie einen Moment
Zeit?“, antwortete Seolo. „Aber gerne. Aelaria.. hm.. Das war doch das Mädchen,
was die Ausbildung gewechselt hatte, oder? Was ist mit ihr?“ – „Nun ja, als sie
Sie um 2 Tägige verschiebung des Missionsbeginn gebeten hat, war sie nicht
ehrlich und hat untertrieben.“, fing Seolo an. „Inwiefern untertrieben?“,
unterbrach der Statthalter Seolo. „Nun ja, wie soll ich es sagen. Sie würde
innerhalb von 2 Tagen es schaffen. Aber wenn sie weiterhin nur 2 Stunden am Tag
schläft, so gut wie nichts isst und trinkt und weiterhin körperlich am Ende
ist, das nützt ihr die neue Ausbildung auch nichts. In diesem Zustand kann sie
nicht mit auf die Mission! Außer Sie möchten sie für irgendetwas opfern!“,
berichtete Seolo weiter, „machen Sie sich doch selbst ein Bild davon.“, schlug
er vor. „Einverstanden. Ich folge dir zu Aelaria, um nach dem Rechten zu
schauen. Ich hoffe, du willst mich nicht nur von meiner Arbeit abhalten,
Seolo!“, entgegnet der Statthalter genervt.
In Aelarias Unterkunft angekommen, schlief Aelaria
auf ihren Büchern ein. Das ganze Zimmer war voller Bücher, Schriftrollen und
sonstigen Materialien. Es herrschte ein wahres Chaos in der unterkunft.
„Aelaria.“, sagte der Statthalter mit tiefer Stimme. Sie erschrack, brauchte
ein paar Sekunden, um zu Begreifen, was gerade los ist. „Guten Morgen, Herr
Statthalter. Guten Morgen, Seolo. Ist irgendwas los? Tut mir Leid, ich bin
einwenig verwirrt.“. Aelaria klang wirklich verwirrt und desorientiert. „Wie
ich sehe, bist du noch nicht in der Lage, an der Mission teilzunehmen. Deswegen
werde ich ...“, „Nein! Ich schaff das. Ich gehe mit!“, unterbrach Aelaria den
Statthalter. „Ich habe nichts gesagt, dass du nicht mitkommst. Und das wollte ich
auch nicht sagen. Du bist viel zu Wichtig für diese Mission. Was ich sagen
wollte war, dass ich Aufgrund deiner harten Ausbildung die Verschiebung der
Mission um eine ganze Woche zu beantragen. Damit hast du genug Zeit, um deine
Ausbildung zu beenden und diech mental und physisch auf die Mission vorbereiten
kannst.“, fuhr der Statthalter fort. „Aber das geht nicht.“, widersprach
Aelaria, „was sollen alle anderen Daevas machen? Ihr könnt nicht noch eine
Woche nur auf mich warten. Dann fliegt lieber ohne mich.“. „Nein, auf gar
keinen Fall!“, meldete sich Seolo mal zu Wort. „Seolo hat recht. Alle anderen
Daevas werden dann im Handwerk oder Sammeln gelehrt. Die guten vielleicht sogar
schon in die Stigma-Lehre. Mach dir keine Sorgen um die anderen. Die anderen machen
sich viel mehr Sorgen um dich. Beende deine Ausbildung.“ – „Jawohl, Herr
Statthalter.“. Mit großen, langsamen Schritten ging der Statthalter zurück.
Seolo und Aelaria blieben zurück. Seolo bat sie darum, noch einwenig zu
schlafen und sich auszuruhen, um dann am nächsten Tag wieder weiter zulernen. „Du
hast recht. Bleibst du hier?“, fragte Aelaria. „Ja. Kann ich machen.“ - „Das ist schön“. Beide schliefen
nebeneinander ein und wachten erst früh des nächsten Tages auf.
K
a p i t e l 10 – Gruppeneinteilung
Nun hatte Aelaria genug Zeit, um ihre Ausbildung zum
Kleriker abzuschließen. Obwohl alle anderen Daevas eher wütend über die
zusaätzliche Woche waren, waren sie trotzdem erleichtert, da sie wussten, wie
wichtig Aelaria für die Mission war. „Kommst du gut zurecht?“, fragte Seolo am
vorletzten Tag der Ausbildungszeit, „Ja! Ich bin fertig. Wollte gerade
losgehen, um bescheid zu sagen, dass wir jetzt schon aufbrechen können.“,
antwortete Aelarie. „Wieso? Genieß doch den freien Tag morgen. Das würde dir
sicher auch gut tun.“ „Du hast Recht. Lass uns morgen mal einwenig durch
Pandämonium gehen. Oder uns Pernon ansehen. Einverstanden?“ „So machen wirs!“.
Durch die stressige Ausbildung von Aelaria hatten
die beiden wenig Zeit für sich. Und sie wussten, dass sie während der Mission
auch wenig bis keine Zeit für sich hatten. Also versuchten sie, die letzten
Zwei Tage so gut wie es geht zu genießen. Am nächsten Tag in Pernon angekommen,
schauten sie sich die prächtigen Häuser und Villen an. Sie gingen kleine Dörfer
und waren erstaunt über die Schönheit und die Ruhe von Pernon. „Ich glaube, ich
hole mir hier auch ein Haus.“, plante Seolo. „Viel Spaß! Schau mal dort! Da
wird eines verkauft. Kannst du soviel Geld auftreiben?“. Aelaria zeigte auf ein
kleines, aber dennoch schönes Haus. Nachdem Seolo den Preis sah, überlegte er
es sich mit dem Haus nocheinmal: „In Ordnung. Ich gebe mich auch mit einem
Apartment zufireden.“. Aelaria lachte. „Komm wir gehen zurück. Heute Abend ist
die Einweisung für morgen. Vom Statthalter persönlich!“.
Wieder in Pandämonium angekommen, gingen sie was
essen und packten schon mal ihre Sachen zusammen. Beide trafen sich am späten
Nachmittag im Triniel Kolosseum. Diesmal als Zuschauer auf den Tribünen, da es
ja keine Kämpfe gibt. Dachten Aelaria, Seolo und alle anderen Daevas zumindest.
Pünktlich um sieben Uhr nachmittags kam der Statthalter und wurde von jubelnden
und applaudierenden Daevas empfangen. Nachdem sich der Beifall gelegt hatte,
fing er an zu sprechen. Jeder war ruhig und hörte genau zu. Immerhin geht es
auch in der Mission um leben und tot. Ein Fehler, und es ist vorbei. „Liebe
Daevas. Es ist soweit. Morgen geht es los nach Reshanta. Dort wollen wir den
Elyos zeigen, mit wem sie es hier zutun haben!“, lauter Beifall hallt durch die
Arena, „eure Aufgabe morgen ist es, nach Reshanta zu gehen. Dort werdet ihr
euch in unserem Hauptstützpunkt Primum treffen. Dort werden ebenfalls neue
Infos erteilt. Jedoch machen wir gleich schon die Gruppenordnung. Jede Gruppe
setzt sich wie folgt zusammen. In jeder Gruppe ist auf jeden Fall ein Kleriker.
Er hat die wichtigste Rolle, denn er oder sie ist in der Lage, euch zu heilen.
Ein guter Kleriker kann euch auch wiederbeleben. Aber ich denke nicht, dass wir
einen Kleriker hier haben, der das kann! Neben den Kleriker gibt es auch einen
Gladiator oder einen Templer. Sie halten durch ihre schweren Rüstungen sehr
viel aus. Ihre Aufgabe besteht hauptsächlich darin, den Kleriker zu beschützen,
da dieser sehr anfällig ist. Desweiteren muss mindestens ein Jäger oder
Assassine und ein Zauberer oder ein Beschwörer in der Gruppe sein. Deren
starken magische Angriffe zwingen manchmal selbst starke Templer und
Gladiatoren in die Knie. Auch wenn der Kleriker der Elyos heilen kann, besteht
das Primärziel, falls ihr auf eine Elyos Gruppe trefft, die Zauberer und
Beschwörer anzugreifen. Aber Achtung! Sie besitzen ein starkes Schild. Wenn das
durch Angriffe ausfällt, ist es leicht, sie zu besiegen. Die restlichen zwei
Gruppenplätze werden doppelt besetzt oder es kommen noch Kantoren rein. Ich
werde jetzt die Gruppen bilden. Die aufgerufenen Daevas fliegen bitte hier
runter und stellen sich auf.“
Alle warten gespannt auf die erste Gruppe. Aelaria
und Seolo hoffen, dass sie in eine Gruppe kommen. Es wird viel geredet auf den
Rängen. Doch der Statthalter kam mit seiner kräftigen Stimme durch alle
Unterhaltungen durch, sodass jeder ihn verstehen konnte.
Der Statthalter gab die erste Gruppe bekannt.
Währenddessen unterhielten sich Aelaria und Seolo mit Milo, einer der stärksten
Kantoren in der Mission. „Warum benachteiligt der Statthalter euch Kantoren? Er
sieht euch als lückenfüller. Zumindest kommt es mir so vor.“, fragte Aelaria
ihn. „Das ist normal. Wir Kantoren sind eine Art Mischung aus Kleriker und
Gladiator. Wir können auch heilen. Jedoch nicht so gut wie der Kleriker. Aber
wir halten auch viel aus. Jedoch nicht soviel wie der Gladiator oder gar der
Templer. Wir machen aber auch großen Schaden. Wie ein Jäger oder Assassine.
Aber dadurch, dass wie vieles können, aber nichts perfekt, sieht man uns als
lückenfüller. Also ein Kantor kommt in eine Gruppe, wo ein schlechter Kleriker
ist. Oder ein schlechter Gladiator. So ist es nunmal. Aber wir werden ganz klar
unterschätzt.“, erklärte Milo den beiden seine Situation. Der Statthalter kam
schon bei Gruppe Nummer 11 an. „Ich bitte den Kantor Milo nach unten.“, sagte
der Statthalter. „Danke für das Gespräch. Man sieht sich.“, sagte Milo und flog
runter zum Statthalter. „Danach bitte ich Seolo ebenfalls hier hinunter.“, dieser
reagierte erst gar nicht. Erst duch Aelaria wusste er bescheid. „Bis dann.
Vielleicht kommst du auch zu uns.“, „Ich glaube nicht. Bis später. Ich liebe
dich.“, unterhielten sich beide nochmal kurz. Der Statthalter fuhr fort. „Nun
kommen wir zu den beiden wichtigsten in der Gruppe. Ich bitte die Templerin
Veori zu den anderen Gruppenmitglieder.“ Sie war beliebt und eine starke
Templerin. Viele Daevas klatschten, als sie aufgerufen wurde. „Der Kleriker,
besser gesagt die Klerikerin, die diese Gruppe hoffentlich lange am Leben
behält ist...“, man sah, wie alle Gruppenmitglieder sich Aelaria wünschten.
Auch Veori hatte von ihren Taten gehört. Auch unterhalten haben sie sich mal.
„Aelaria! Komm bitte zu uns herunter.“, erleichterung in vielen Gesichter. Man
hört die Leute flüstern. Viele sehen diese Gruppe als unbesiegbar an. Unten
angekommen, umarmte Aelaria alle Gruppenmitglieder. „Die zwei übrigen Plätze
füllen wir mit der Zauberin Chiara und der Jägerin Aelina.“ Veori freute sich:
„Ich kenne die beiden. Sie sind mit Abstand die besten ihrer Klassen.“, sagte
sie zu den anderen drei Gruppenmitglieder. „So, dass war Gruppe 11. Geht nun,
und packt eure Sachen. Schlaft früh, denn morgen geht es früh los. Treffpunkt
ist morgen früh um 8 Uhr hier im Kolosseum.“, sagte der Statthalter zu Aelaria
im Gespräch.
Die sechs zogen ab. Packten ihre Sachen und trafen
sich nochmals um sich einwenig kennenzulernen. „Hey Seolo!“, sagte Milo, „wir
sind die einzigen Jungs hier. Glaubst du, an die kommen wir ran?“ „Gute Frage. An
Aelaria komme ich ran. Bei dem Rest viel spaß!“ „Danke!“ Sie mussten ihr
Gespräch abbrechen, da die anderen kamen. Jeder erzählte nacheinander seine
Stärken und Schwächen. Denn jeder wollte die Mission überleben. Am Ende verriet
Aelaria den 5 anderen ein Geheimnis: „Ich möchte euch noch was sagen.“ „Was
denn Aelaria.“ Alle sind gespannt. „Der Statthalter sprach doch von dieser
Fertigkeit der Kleriker, die Daevas wiederbeleben kann. Nun ja. Ich habe sie
gelernt. Natürlich unerlaubterweise. Diese Fähigkeit ist hohe Kunst. Ich weiß
auch nicht, ob sie funktioniert. Ich möchte euch nur sagen, versucht zu
vermeiden, dass euch was passiert. Aber wenn, bin ich für euch da! Aber
niemanden erzählen, ok?“, alle waren geschockt. Aber auch erleichtert. „Wir
sagen nichts. Versprochen!“m sagte Veori. Milo, Seolo, Chiara und Aelina
stimmten zu. „Danke. Wir sehen uns dann morgen? 7 Uhr hier wieder?“, fragte
Aelaria. Alle stimmten zu. Nacheinander gingen sie. Nur Seolo blieb noch. „Gute
Nacht.“, sagte er zu Aelaria. „Seolo? Bleibst du hier bis morgen?“ „Das ist
verboten!“ „ich weiß. Trotzdem. Merkt niemand. Bitte“ „Ok.“ Und wieder
schliefen sie zusammen ein und wachten morgends bereits um sechs Uhr auf.
K
a p i t e l 11 – Abflug aus Pandämonium
Der Tag war gekommen. Der Tag, an dem die Mission
startete. Der Tag, auf den Aelaria so lang gewartet hatte. Der Tag war
eigentlich sehr einfach geplant. Sechs Uhr aufstehen, die letzten Sachen
packen, frühstücken, um Acht Uhr am Treffpunkt sein und nach Reshanta fliegen.
Doch in Aelaria machte sich ein ungutes Gefühl breit. Dennoch ließ ihre
Vorfreude nicht ab. Sie war die erste am Treffpunkt, dicht gefolgt von ihrer
Gruppe. Langsam füllte sich auch der Rest der Arena. Um punkt 8 Uhr kam der
Statthalter.
„Daevas! Heute ist ein großer Tag. Heute werdet ihr
Aufbrechen, um den Elyos Leid und Elend zuzufügen, wie sie es bei uns gemacht
haben! Ich möchte euch noch jemanden vorstellen. Das ist Jeremiyas. Er wird
euch leiten und bei fragen für euch da sein.“. Jeremiyas war ein großgewachsener,
voll ausgebildeter Zauberer. Er genießt einen guten Ruf in Pandämonium, besser
gesagt auch in ganz Reshanta. Jeremiyas hat schon viele Missionen wie diese
geleitet, alle hatten erfolg. Ohne einen einzigen Verlust! Das gab den Daevas
zusätzliche Sicherheit. „Gleich, wenn Jeremiyas das Zeichen gibt, fliegen wie
alle in Richtung Altgard. Dort steht wie in Morheim und Beluslan ein
Abyss-Teleporter. Dadurch kommen wir direkt nach Primum, wo wir uns neu sammeln
und die Gruppenhäuser verteilen. Morgen gibt es dann die letzten Infos um
Übermorgen Richtung Elyos Festung loszufliegen. Viel Glück!“. Der Statthalter
hat seine Rede beendet und lauter Applaus hallt durch das Kolosseum. Kurze Zeit
später spricht Jeremiyas: „Alle bereit? Wir fliegen in den Gruppen! Niemand
verlässt seine Gruppe. Das ist Regel Nummer 1.“ Er öffnete seine Flügel. Große
überwiegend schwarze Flügel mit roten Federn. Jeder staunte. „Und los!“, schrie
er und alle Daevas öffneten glecihzeitig ihre Flügel. Ein Anblick für die
Ewigkeit. Die losfliegende Masse sah aus, wie ein riesiger Schwarm. Ein
geordnetes Chaos. Nun liegt ihnen ein zwei stündiger Flug nach Altgard bevor.
Unterwegs unterhielten sich die Gruppenmitglieder der Gruppe 11.
„Wo kommt ihr so her?“, fragte Chiara. „Also ich
komme aus Brusthonin. Dort bin ich mit bei Eltern aufgewachsen.“, antwortete
Seolo. „Ich ebenfalls“, fügte Milo hinzu. „Also ich bin in Ishalgen groß
geworden. Dort blieb ich, bis zur Ausbildung in Pandämonium als ich 16 war.“,
erzählte Aelaria. „Aelina und ich sind beide in Pandämonium groß geworden.
Unsere Väter waren selber Daeva und arbeiten jetzt in Pandämonium. Deswegen
konnten wir auch so früh mit der Ausbildung beginnen.“, erklärte Veori stolz.
„Und wo kommst du her Chiara?“ „Ich komme aus Morheim. Ich lebte dort bis zu
meinem 17. Lebensjahr bei meinen Eltern und meinen 3 Geschwistern.“ „3
Geschwister? Ist das nicht manchmal echt stressig?“, fragte Veori. „Nicht nur
manchmal. Ich habe mich echt immer auf die Zeit gefreut, wo ich nach Hause
durfte. Allerdings wollte ich auch schnell wieder weg. Ich bin ja auch das
Älteste der vier Kinder.“, antwortete Chiara. „Hast du auch Geschwister,
Aelaria?“, fragte Aelina neugierig. „Ja. Eolo, mein kleiner Bruder. Aber ich
habe ihn seit fast 4 Jahren nicht mehr gesehen.“ – „Wieso? Wo ist er denn? Dann
musst du mal deine Familie besuchen. Wir kommen gerne mit.“, schlug Aelina vor.
Seolo wusste, dass das nicht gut gehen würde. „ich schlage vor, wie reden über
ein anderes Thema.“, entgegnet Seolo schnell. „Wieso?“, fragt Aelina stur.
„Nein. Ist in Ordnung Seolo. Danke, aber ich glaube es geht schon.“, hielt
Aelaria ihn zurück. „Also. Ja.. Moment.“. Aelaria suchte noch die richtigen
Worte. „Vor fast 2 Jahren wollte ich meine Eltern besuchen und meinen Bruder
ebenfalls zur Ausbildung abholen. Doch als ich in Ishalgen ankam, war das Haus
niedergebrannt und niemand zu finden. Ein Nachbar erzählte uns, dass Elyos
Truppen eines Nachts angegriffen hatten und alle umgebracht hätten. Jedoch
fande ich ein kleines Stück von einer Schriftrolle, wo meine Mutter mir
geschrieben hatte, dass Eolo Richtung Morheim unterwegs sei. Also ging ich
richtung Morheim und fande kurz vor Altgard Seolo. Das ist auch der Grund,
warum ich hier bin. Rache und die Hoffnung, dass ich vielleicht meinen Bruder
finde.“. Man sah Aelaria an, dass sie kämpfte, nicht zu weinen. Aber es gelang
ihr. „Wie hieß dein Bruder nochmal?“, fragte Veori. „Eolo, wieso?“ „Eine gute
Freundin von mir hat einen Freund namens Eolo. Und dieser ist glaube ich auch
ein Jäger. Aber mach dir bitte keine Hoffnungen, der Name Eolo ist weit
verbreitet.“. Trotzdem machte sie Aelaria Hoffnungen: „Vielleicht können wir
nach der Mission mal bei der Freundin vorbeischauen.“. Aelaria zwinkerte ihr
zu. „Da! Altgard voraus!“, jubelte Milo, der Aelarias Geschichte leise verfolgt
hatte. „Schau mal Seolo, erinnerst du dich noch an die Wiese vor der Festung?
Vielleicht können wir dem alten Mann, der uns bei sich wohnen gelassen hat, mal
guten Tag sagen.“ „Ich glaube nicht, dass wir uns lange in Altgard aufhalten.
Es ist schon spät und in Reshanta sind wir auch noch nicht.“ „Du hast Recht.“.
Nachdem Aelaria und Seolo fertig diskutiert hatten, ergriff Milo wieder das
Wort: „Kommt, oder wollt ihr die letzten sein?“ Daraufhin flogen alle sechs so
schnell sie konnten und kamen schlussendlich als erste Gruppe vor dem
Abyss-Teleporter an. „Kommt bitte alle etwas näher, ich möchte euch das nur
einmal erklären,“ sagte Jeremiyas vor dem Abyss-Teleporter, „Wir benutzen jetzt
nacheinander de Teleporter. Danach treffen wir uns nochmals in Primum auf dem
Landeplatz. Aelaria? Du stehst hier gerade. Gehe du bitte vor, lauf ein paar
Meter und sammel dann dort die Gruppen, in Ordnung?“ – „In Ordnung“, antwortete
Aelaria. In Reshanta angekommen, erhielt jede Gruppe ihr eigenes kleine
Apartment. Eine Art Wohnung mit 2 Zimmer. Ein Schlafzimmer mit 6 Betten und ein
Aufenthaltszimmer. Damit mussten sechs Leute auskommen. „Geht nun auf eure Zimmer.
Euer Apartmentnummer ist die gleiche, wie eure Gruppennummer. Morgen treffen
wir uns um 12 Uhr wieder hier. Dann gibt es eine kleine Einweisung und die
genaueren Infos für Übermorgen. Macht euch auch mit der Umgebung vertraut. Viel
Spaß und bis Morgen. Bei fragen, findet ihr mich in meinem Zimmer. Dieses hat
die Nummer 0.“, beendete Jeremiyas die Ansage und ging, wie alle anderen
Daevas, in ihre Apartments.
K
a p i t e l 1 2 – Die Elyos Festung
Das Treffen am Landeplatz war um 12 Uhr mittags.
Alle sechs Daevas der Gruppe 11 waren aber bereits um 8 Uhr schon wach. Und gut
schlafen konnten sie ebenfalls nicht. „Das ist doch einfach nicht wahr. Ich bin
irgendwie so aufgeregt.“, regte sich Veori auf. Alle regten sich auf. Alle
waren Müde. Außer Aelaria. Sie ist früh eingeschlafen und mit den anderen um 8
Uhr aufgewacht. „Ich weiß nicht was ihr habt. Es ist eine ganz normale Mission.
Beruhigt euch. Morgen nehmen wir die Festung eh erst ein.“.
Nachdem sich alle umgezogen hatten und langsam aber
sicher wach wurden, gingen sie los Richtung Landeplatz. Doch als sie ankamen,
wartete schon die erste Planänderung auf sie. „Da dann auch die letzte Gruppe
ankam, mit einer Verfrühung von 30 Minuten, kann ich euch jetzt die
Planänderung bekannt geben.“, sagte Jeremiyas. Alle Daevas mussten lachen.
„Heißt das jetzt, dass mir mit 30 Minuten zu früh schon zuspät sind?“. „Ja
Seolo. Genau das heißt es. Nun zum Thema. Aus irgendeinem Grund haben die Elyos
herausgefunden, dass wir morgen eine Offensive gegen sie starten wollten. Das
bedeutet, wenn wir morgen angreifen, laufen wir direkt in einen Hinterhalt.
Deswegen müssen wir jetzt gleich aufbrechen. Keine Zeit für fragen. Jeder holt
sein Zeug und kauft sich gegebenenfalls noch etwas beim Gemischtwarenhändler.
In 15 Minuten sind alle wieder hier! Verstanden?“, befahl Jeremiyas. Ein lautes
„Jawohl!“, war im Chor zuhören und alle Daevas liefen los. Keiner war mehr
aufgeregt. Sie waren eher im Stress. Aelaria ging zu jeremiyas: „Wie haben die
das denn herausbekommen?“ – „Das wüsste ich auch zu gerne.“ – „Es bleibt meiner
Meinung nach nur eine Möglichkeit. Unter uns muss ein Spion oder Verräter
sein!“ – „Ich hoffe nicht, dann ist die ganze Mission gefährdet! Halte die
Augen auf. Leider kann deine Vermutung recht behalten. Wir werden es sehen.“.
Auch Aelaria ging nun schnell und holte sich ihre wichtigsten Sachen.
Die 15 Minuten waren um, es konnte losgehen. „Wir
fliegen in einer Gruppen 5er Formation. Das heißt, jede Gruppe bleibt
geschlossen. Es fliegen immer 5 Gruppen nebeneinander. Hinter den ersten 5
kommen die nächsten 5 Gruppen und dahinter die letzten 5. Innerhalb der Gruppe
fliegt ihr bitte in einer 3 mal 2 Formation. Die hinteren 3 Plätze belegen die
Kleriker, Zauberer und Beschwörer. Vorne stehen alle mit Platten- und
Lederrüstungen. Kantoren fliegen ebenfalls vorne mit. Bei Kontakt mit Elyos
Soldaten, sucht der Gladiator oder der Templer eine feindliche Gruppe aus. Der
Kleriker heilt überwiegend nur die Gladiatoren oder die Templer. Dafür müssen
diese den Kleriker schützen. Alle anderen versuchen die Gegner in folgender
Reihenfolge Schaden zuzufügen. Zauberer, Beschwörer, Jäger, Kleriker und dann
der Rest. Falls ihr merkt, dass ein feindlicher Soldat angeschlagen oder schlecht
ausgerüstet ist, ist dieser eine Schwachstelle und ist sofort anzugreifen. Und
nochmals, der Kleriker ist eure Lebensversicherung. Haltet die Gegner von ihm
fern, um selber zu überleben. Ich werde versuchen, euch so gut es geht zu
unterstützen. Alles bereit?“. Jeder war von Jeremiyas erstaunt. Jeder hat ihn
verstanden und deswegen startete Jeremiyas den Angriff: „Wir fliegen bis zum
Ziel ungefähr 30 Minuten. Vor der Festung treffen wir uns nocheinmal. Dann
los!“.
Jeremiyas flog vor. Als man die Umrisse der Festung
sehen konnte, sah Aelaria, ihre Gruppe und alle anderen schon vereinzelte
Elyos. Diese beobachteten aber nur. Als ob diese auf sie warten. Ein
unheimliches Gefühl. „Solangsam bekomme ich Angst.“, flüsterte Chiara zu Veori.
„Alles wird gut. Versprochen!“.
„Achtung! Wir landen hier und sammeln uns erstmal.“,
sagte Jeremiyas ruhig. „Wie ihr sehen konntet warten schon einige Elyos auf
uns. Aber ich habe nicht mehr als 30 von Ihnen gezählt. Das sollte also kein
Problem für uns sein. Wir stehen hier ungefähr 2 Flugminuten von der
Schwefelbaum Festung entfernt. Dort angekommen werden die Wächter der Festung
uns angreifen. Allerdings sind diese nicht allzu schwer. Im inneren der Festung
wartet der Festungs General. Sobald wir diesen erledigt haben, ziehen sich alle
Elyos zurück. In dieser Zeit wird eine Garnison von Wächtern aus Primum kommen
und die Festung verteidigen. Bis dahin, müssen wir jedoch die Festung
verteidigen. Ab sofort fliegen wir in keine Formation mehr. Jede Gruppe bleibt
geschlossen. Wir schaffen das! Fertig? Los!“. Die 90 Daevas aus ganz Asmodae
flogen mit Mut und Herz in Richtung Festung. Aelaria denkt zurück an ihre
Eltern. Nun endlich konnte sie sich Rächen.
„Aelaria Vorsicht!“, schrie Seolo. Sie hatte sich
ablenken lassen zum Glück konnte Seolo ihr noch helfen. Ab sofort konzentrierte
sie sich mehr. „Tut mir Leid Leute. Danke Seolo. Kommt nicht nochmal vor. Los
weiter!“, versuchte Aelaria die Gruppe zu motivieren. Sie waren bereits in der
Festung angekommen. Nur noch in das Generalszimmer, welches unterirdisch lag.
Dann haben sie es fast geschafft. Doch soweit sollte es nicht kommen!
„Dort oben!“, schrie Chiara. Jeremiyas glaubte
seinen Augen nicht. „Achtung Daevas! Feindliche Soldaten!“. Plözlich kamen 60
oder mehr Elyos Soldaten auf Aelaria und den anderen zu. „Ich nehme die Jägerin
mit den rötlichen Flügeln!“, informierte Veori ihre Gruppe. „Einverstanden.
Aelina? Auf den Zauberer. Ich kümmer mich um den Kleriker.“ – „In Ordnung“,
bestätigte Aelina. „Ich gehe auf den Beschwörer!“, sagte Seolo. „In Ordnung.
Pass aber auf seinen Feuergeist auf!“, warnte Aelaria ihn. Sie hatte viel
zutun. Der Jäger, der Veori angriff, war nicht schlecht. Immer wieder musste
sie Veori heilen und konnte dadurch nicht immer für Aelina, Seolo und Chiara da
sein. Milo konnte sich selbst ja noch heilen, obwohl der feindliche Assassine
ihm wenig Zeit dazu gab. Es dauerte einige Zeit, bis Veori den Jäger erledigt
hatte und den anderen helfen konnte. Doch sie konnten die feindliche Gruppe
besiegen. Dennoch hatten sie wenig Zeit sich auszuruhen. Die nächste Gruppe kam
an. „Wir machens wie gerade. Nur diesmal gehe ich auf den Zauberer! Und los!“,
wieder gab Veori das Zeichen zum Angriff. Doch diesmal klappte das
Zusammenspiel nicht optimal. „Aelaria pass auf!“, schrie Aelina noch. Doch zu
Spät. Aelaria wurde von dem Jäger getroffen. Sie war angeschlagen und verwirrt.
Als sie wieder zu sich kam, machte sie sofort weiter mit heilen. Trotz dieser
Schrecksekunde lief alles gut.
Doch plötzlich hatte Seolo nicht aufgepasst. „Seolo!
Neiin“, schrie Alearia unter Tränen. Jeremiyas eilte zu ihm. Aelaria musste
sich weiter um den Rest der Gruppe kümmern. Minuten vergingen. Seolo stand
nicht auf. Jeremiyas war bei ihm. Doch nichts passierte. Er bewegte sich nicht
mehr. Aelaria war geschockt. Aber alle anderen Deavas auch. Was war passiert?
Geht es Seolo gut? Niemand wusste es, außer Jeremiyas. Doch dieser sagte
nichts. Er schaute noch nicht einmal rüber. Alle hielten den Atem an. Vorallem
Aelaria. Aber auch nach weiteren zwei Minuten kein Zeichen von Seolo oder
Jeremiyas. Aelaria brach in Tränen aus. Dann stand Jeremiyas auf. Er ging in
Richtung Aelaria.
K
a p i t e l 1 3 – Seolo
Ohne eine Wort zu sagen kam Jeremiyas auf Aelaria
zu. Auf einmal war alles ganz still. Die Elyos sind besiegt oder auf der
Flucht. Alle Wächter sind besiegt, außer der Festungsgeneral. Ganz langsam
näherte Jeremiyas sich, schüttelte während dessen kaum merkbar mit dem Kopf.
Seolo auf den Armen Jeremiyas. Als er fast bei Aelaria ankam, sah man ihn mit
den Tränen kämpfen. Aelaria wusste, es war zu spät. Aelina und Chiara lagen
sich in den Armen, trauerten gemeinsam. Veori und Milo gingen zu Aelaria,
wollten bei ihr sein. Jeremiyas war fast bei ihr. Nur noch wenige Meter
trennten sie von einander. Doch urplötzlich, aus irgendeinem unerklärlichen
Grund, sprang Aelaria auf. Jeremiyas hatte Seolo mittlerweile zwei, drei Meter
von ihr weg auf den Boden gelegt. Leise sagte Aelaria: „Nein. Das so nicht
enden. Nicht so!“. Sie versuchte mit aller Macht Seolo durch ihre Fertigkeit,
die sie unerlaubter Weise gelernt hatte, Seolo wiederzubeleben. Doch es klappte
nicht. Aelaria verzweifelte. Sie begann
zu weinen. Voll trauer lag sie ihren Kopf auf Seolos Brust und flehte ihn an.
Aber nichts half. Währenddessen befiel Jeremiyas: „An alle außer Gruppe 11!
Bringen wir diese Mission zu ende. Ich folge euch!“. Fast alle Daevas flogen
unter Trauer und Wut zum Festungsgeneral. „Bleibt ihr hier. Wir schaffen das
auch ohne euch. Gott Aion ist mit uns!“, sagte er leise und in Trauer zu
Aelaria. Diese stand auf und ging zu den anderen Daevas aus Gruppe 11. „Geht
ihr mit. Man braucht euch. Ich komme schon alleine zurecht.“, sagte Aelaria
weinerlich. Ohne zu zögern taten Veori, Aelina, Milo und Chiara das.
Währenddessen kniete Aelaria vor Seolo. Leise sprach sie zu ihm. Also ob er sie
hören könnte. Doch das tat er nicht mehr. „Danke Seolo. Danke für alles. Ich
werde dich niemals vergessen. Ich habe dir soviel zu verdanken. Du hast mich
immer so oft an das Richtige erinnert. Du hast mich überredet die Ausbildung zu
machen und nicht meinen Bruder in Morheim zu suchen. Und was mache ich? Ich
überrede dich hier mitzukommen und das habe ich jetzt davon. Bitte verzeih
mir.“. Aelaria musste Pause machen. Vor lauter weinen konnte sie kaum noch
sprechen. „Ich werde dich rächen. Ich werde nicht ruhen bevor der das erfahren
hat, was du erfahren musstest. Ich werde dich immer in Erinnerung behalten und
allen deine Geschichte erzählen. Du warst der Beste in deinem Gebiet. Ich
schätze dich so sehr. Bitte verzeih mir. Ich wollte nicht, dass das so kommt.“.
Aelaria stand auf. Schaute Seolo nochmals an. Drehte sich dann um, und ging.
Ging in Richtung Festung. Langsam. Schritt für Schritt. Als Aelaria ankam,
schaute jeder sie an. Viele der Daevas war angeschlagen. Der Kampf gegen den
General war anstrengend und kräftezehrend. Doch Aelaria wusste genau, was sie
wollte.
Aelaria stellte sich in die Mitte, genau zwischen
General und Daevas. Sie schloß die Augen und konzentrierte sich. Und auf
einmal, schrie sie laut. Es war wie eine Befreiung. Aelaria hatte alle Daevas
gleichzeitig geheilt. Sie griff selber zur Waffe und griff ebenfalls den
General an. Alle anderen Daevas wurden von der einen zur anderen Sekunde
motiviert. Jeder gab alles, um die Mission zu beenden. Alles ging auf einmal so
einfach. Einfach und schnell. Kurz nachdem die Daevas die Festung eingenommen
hatten, kam auch schon die Garnison, die ab jetzt das Kommando in der Festung
übernehmen. Alle jubelten. Fast alle. Jeremiyas jubelte nicht. Er suchte
verzweifelt in der Menge nach Aelaria. Doch sie war nicht zu finden. Er rannte
zu ihrer Gruppe: „Wisst ihr wo Aelaria ist?“ – „Nein. Vielleicht zurück zu
Seolo. Oder zurück nach Primum.“, vermutete Veori. Jeremiyas wollte gerade los
Richtung Primum, als Aelina sich zu Wort meldete: „Nein. Sie ist wieder bei
Seolo. Ich würde sie lassen. Aber macht was ihr wollt.“ – „In Ordnung. Danke!“,
antwortete Jeremiyas. Und trotz der Warnung ging er zu Aelaria, die vor Seolo
kniete und wieder weinte.
„Aelaria. Komm mal her.“, sagte Jeremiyas mit einer
ruhigen, vertraulichen Stimme, die man ihm nie ansehen würde, „ich weiß, es ist
nicht einfach. Und bei allem, was du bereits erlebt hast, es ist noch weniger
einfach. Aber glaub mir. Dort, wo Seolo jetzt ist, geht es ihm besser, als
jedem von uns. Ohne Krieg. Ohne Hass.“ – „Das ist klar. Aber es ist meine
Schuld. Meine Schuld! Ich habe ihn umgebracht!“, flüsterne Aelaria. „ich habe
ihn überredet, an dieser Mission mitzumachen. Er wollte erst nicht. Ich konnte
ihn nicht heilen, wo ich es hätte tun müssen. Ich bin dafür verantwortlich,
dass die Person, die ich liebe, gestorben ist.“. Darauf wusste Jeremiyas nicht
zu antworten. Er half ihr hoch. „Ich verspreche dir bei meinem Leben, dass
Seolo niemals vergessen wird. Es ist auch für mich nicht einfach. Aber
geschehendes, kann man nicht rückgängig machen. Auch nicht mit Fertigkeiten.
Vor allem mit solchen, die man noch gar nicht können sollte.“, Jeremiyas
wusste, dass Aelaria solche Fertigkeiten konnte. Jedoch konnte er sie nicht
ermahnen. Dafür war nicht die Richtige Situation. „Schau mal Aelaria. Du hast
dein ganzes Leben noch vor dir. Du bist erst bei der 30. Ausbildungsstufe. Was
heisst erst? Für dein Alter schon weit. Du hast großes Potential. Auch wenn es
weh tut, versuch nicht dich mit Sachen aufzuhalten, an denen man nichts mehr
ändern kann.“. Langsam aber sicher zeigten Jeremiyas Worte Wirkung. „In
Ordnung. Lass uns nach Hause fliegen. Was geschieht aus Seolo?“, fragte
Aelaria. „Das darfst du entscheiden. Aber eine Zeremonie im Großtempel von
Pandämonium würde seiner Person entsprechen. Ich werde, wenn du magst, dass
beauftragen.“, schlug Jeremiyas vor. „Einverstanden.“, bestätigt Aelaria.
Jeremiyas nickte und wollte gerade zu den anderen Daevas sprechen. Als Aelaria
ihn nochmals ansprach. „Danke! Danke für alles!“, sagte sie und umarmte
Jeremiyas. „Keine Ursache!“, antwortete Jeremiyas. Er befahl den Daevas, Kurs
Richtung Pandämonium zu nehmen. Dort wurden sie schon erwartet. Jedoch wusste
niemand, dass dieser Tag trotz des Erfolges, ein dunkler und trauriger Tag war.
K a p i t e l 1 4 – Aus Freude wird Trauer
Als am Horizont der
große schwarze Schwarm Daevas auftauchte, fingen alle, die in Primum auf die
Rückkehr warteten, zu jubeln an. Ganz ausgelassen feierten sie jetzt bereits
den Sieg, ohne zu wissen, was passiert ist. Zur Festung hin, wurde aus dem
großen Knäul ein langer Faden. Die Daevas kamen vereinzelnt am Landeplatz an.
Aber diese jubelten nicht. Sie setzten sich auf den Boden und weinten. Einige
schauten auch nur fassungslos in die Luft. Keiner der wartenden wusste, was
passiert war. Aber vielen ahnten es. Ganz am Schluss des langen Fadens aus
Daevas, waren Aelaria mit ihrer Gruppe und Jeremiyas mit dem gefallenen Seolo
auf dem Arm. Aelaria weinte, Jeremiyas schaute nicht so aus, als würde er
feiern wollen. Als die Menge ihn mit Seolo sahen, hörte auch der letzte auf, zu
feiern. Keiner sagte etwas. Niemand jubelte. Sofort kamen Ranghohe Ärzte und
Heiler um zu schauen, ob man Seolo noch helfen konnte. „Ist in Ordnung. Es ist zu spät.“, sagte
Jeremiyas zu den angerannten Helfern. Mittlerweile ist auch der Statthalter von
Pandämonium, der General des Primum Hauptquartiers und andere wichtige Männer
eingetroffen. „Jeremiyas mein Freund! Schön, dass die Mission erfolgreich war
und alle unbeschadet wieder zurückkamen...“, sprach der Statthalter von
Pandämonium, ohne zu wissen, dass vor Jeremiyas ein gefallener Daeva, umgebracht
von den Elyos, lag. Jedoch als er Seolo sah, wusste er, er hatte was falschen
gesagt: „... i..i..ist das S..Seolo? Bei Lord Azphel. Das darf doch nicht wahr
sein. W..Wie ist das passiert?“, fragte der Statthalter geschockt und voller
Trauer. „Er wurde von hinten getroffen. Niemand hatte Schuld. Er konnte es
nicht sehen, alle anderen waren selber mit kämpfen beschäftigt. Selbst die
Klerikerin war machtlos. Es ging zu schnell.“, antwortete Jeremiyas. „Gut.
Nein. Nicht gut. Was machen wir jetzt?“. Der Statthalter kannte so eine
Situation auch nicht. Doch Jeremiyas wusste genau, was zutun ist: „Dieser Junge
hat eine Zeremonie in Pandämonium, im Tempel verdient. Kümmern sie sich darum.
Ich kümmerm ich um seine Freundin, die Klerikerin!“ – „Was? Die kannten sich?
Das wird ja immer besser. Gut. Ich gebe mein bestes. Sie hoffentlich auch. Und
was wir mit der Klerikerin machen, schauen wir auch. Wie war ihr Name?“ – „Sie
heißt Aelaria. Sehr großes Potential. Aus ihr wird was, wenn sie zu ende
ausgebildet wird.“ – „Sehr gut. Dann habe ich schon einige Ideen. Ich lasse sie
rufen, Jeremiyas.“ Der Statthalter ging zurück nach Pandämonium. Währenddessen
haben sich Veori und Aelina um Aelaria gekümmert. Die anderen Daevas haben sich
bereits in ihre Gruppenräume zurückgezogen.
„Alles in Ordnung?“,
fragte Jeremiyas Aelaria, „den Umständen entsprechend.“, antwortete sie. „Geht
euch ausruhen. Alles wegen Seolo wurde besprochen. Der Statthalter wird das
regeln. Ich muss jetzt erstmal den Leuten hier bescheid geben.“ – „In
Ordnung.“. Aelaria, Veori und Aelina gingen ebenfalls in die Zimmer. Jeremiyas
stellte sich auf eine Holzkiste, damit jeder ihn sehen kann. Und das, obwohl er
bereits groß gewachsen war. „Heute ist ein Tag, an dem wir etwas zu feiern,
aber auch zu trauern haben. Feiern können wir über die erfolgreiche einnahme
der Elyos Festung auf der Schwefelbaum Insel. Allerdings müssen wir auch über
den Verlust trauern, der diese Mission gefordert hat. Während alle kämpften und
sich konzentrierten. Jeder Kleriker heilte so gut er konnte. Und trotzdem,
wurde Seolo von einem Elyos Jäger eiskalt von hinten ermordet. Wir versuchten
alles, aber Seolo verstarb in meinen Armen. Danach sind die Elyos abgezogen.
Mit großen Verlusten. Aber unser Verlust war größer. Seolo war erst 18 Jahre
alt. Und er war einer der Besten aller Assassinen in ganz Asmondae. Wenn jemand
es verdient hat, dass seine Geschichte verbreitet wird und wenn jemand es
verdient hat, dass er auch nach seinem Tod respektvoll behandelt wird, dann ist
es Seolo. Dort drüben,“ er zeigt in Richtung der Gruppenräume der Daevas,
„sitzt seine Gruppe. Die Klerikerin war seine Freundin. Alle sind am Ende.
Jeder gibt sich die Schuld. Jeder von ihnen, hat ohne Zweifel eine großartige
Leistung erbracht. Seolo ebenfalls. Warum er und nicht ich oder irgendeiner?
Das würde ich auch gerne mal wissen. Aber eines weiß ich. Ich wäre für einen so
großartigen Daeva gestorben. Aber das Schicksal wollte ihn. Helft mit, seine
Geschichte zu verbreiten. Erzählt jedem von den Taten Seolos.“. Jeremiyas bekam
Applaus. Auch wenn der Zieitpunkt ungünstig war, war die Rede so mitreißend.
Selbst Aelaria, die vor der Tür mit der Nummer 11 stand, applaudierte. Sie musste
damit zurecht kommen. Auch wenn es nicht einfach war. Aber auch sie wusste,
dass Jeremiyas recht hatte. Wenn das Schicksal einen möchte, dann bekommt es
diesen auch. Aelaria war ein starkes Mädchen. Das musste sie jetzt unter Beweis
stellen. Denn am Abend hatte sie eine Audienz bei dem Statthalter von
Pandämonium, dem Priester Ausbilder für Fortgeschrittene Daevas sowie bei
Jeremiyas. Sie wusste nicht, worum es ging. Aber sie glaubt, um Seolo und wie
es weiter geht. Bis zum Abend, schlief Aelaria durch. Sie erholte sich vom Tag
und all den Erlebnissen.
K a p i t e l 1 5 – Die Audienz
Drei Tage vergingen,
bis Jeremiyas Post aus Pandämonium bekam. Die Zeremonie für Seolo wurde
gestattet. Sofort eilte er zu Aelaria, um die beste Botschaft der letzten Tag zu
verkünden: „Hey Aelaria.“. Aelaria war verwundert über die Art und Weise wie
Jeremiyas mit ihr sprach. Sonst immer nur förmiche ‚Guten Morgen‘ oder ‚Hallo‘,
aber jetzt kam ein ‚Hey‘. „Hey. Was gibts?“, fragte Aelaria verwirrt.
„Pandämonium hat das mit Seolo bestätigt.“. Ihr fiel ein Stein vom Herzen.
Wenigstens das verlief gut. „Wann ist die Zeremonie denn?“ – „Morgen Abend. Wir
müssen uns beeilen. Ich würde sagen, dass die komplette mit Gruppe mitkommt
oder?“ – „Ja. Ich glaube das ist angemessen.“. Sie verabschiedeten sich.
Aelaria ging zurück zur Gruppe, um ihnen die Nachricht zu sagen. Alle freuten
sich. Zumindest der Situation entsprechend. Schnell packten sie die Sachen
zusammen. „ich bin schon fertig,“, sagte Aelaria, „Ich muss noch zu einem
Gespräch. Ich denke, dass dauert nicht lange.“. Das Gespräch, zwischen Aelaria,
Jeremiyas, dem Ausbilder und dem Statthalter wurde verschoben. Aelaria hoffte,
dass es nicht wieder verschoben wird. Doch diesmal klappte es. „Komm rein
Aelaria. Komm rein. Wir warten schon auf dich.“, sagte Jeremiyas. „Bin ich zu
Spät?“ – „Ach nein. Alles ist gut.“, versicherte der Statthalter. „Dann fangen
wir mal an.“, begann der Statthalter, „wir wissen alle, dass du an Seolos Tod
nicht beschuldigt bist. Aber leider schreibt das Gesetz vor, dass wir dich um
den genauen Ablauf fragen, falls das für dich kein Problem ist.“ Aelaria
schaute einwenig verwirrt, hatte jedoch keine Probleme damit. „In Ordnung. Nur
die Situation oder auch das drumherum?, vergewisserte sich Aelaria nochmals. „Nur
die Situation.“ – „Also Veori, unsere Templerin, kämpfte gegen einen Gladiator.
Und unsere Zauberin Chiara gegen einen Assassinen. Veori konnte ich die ganze
Zeit einfach heilen. Aber auf einmal ist Chiara leicht eingebrochen. Dies war
aber auch kein Problem. Danach konzentrierte ich mich hauptsächlich auch Veori.
Dann sah ich aus dem Augenwinkel ein Elyos Jäger seitlich an uns vorbei
schleichen. Ich wollte gerade rufen, doch da wurde Seolo schon getroffen. Kurz
darauf, wirklich fast Zeitnahe, versuchte ich Seolo noch zu Heilen. Aber ich
glaube ich war zu langsam. Oder der Jäger zu Stark.“. Aelaria kamen die Bilder
wieder in den Kopf. Aber sie blieb stark und erzählte weiter: „Ich rannte zu
ihm hin. Jeremiyas kam ebenfalls. Er sagte mir, ich solle auf meine Gruppe
aufpassen. Und das tat ich auch. Aber wie wir seit 3 Tagen wissen, konnte
Seolo, ach Jeremiyas, entschuldigung aber es fällt mir nicht einfach gerade.“ –
„Ganz ruhig. Das wissen wir.“, beruhigte der Ausbilder sie. „Wo war ich? Genau.
Auch Jeremiyas konnte nicht mehr viel tun. Das war die Situation. Und vorwürfe
mache ich mir immer noch.“, gab Aelaria zu. Dann ergriff der Statthalter das
Wort: „Also um eines klarzustellen, du hast am wenigsten Schuld an Seolos Tod.
Desweiteren wurde ja die Zeremonie befürwortet, das heisst, wir und der Rest
deiner Gruppe gehen morgen nach Pandämonium. Neben der Zeremonie, wird auch für
dich und deine Gruppe ein neues Kapitel in eurem Leben geschrieben. Denn nach
dem haufenweise Lob, welches ihr von Jeremiyas und vorallem von allen anderen
Daevas erhalten habt, hat sich der Rat von Asmodae dazu entschlossen, euch bis
zur fortgeschrittenen Ausbildung zu Begleiten. Aus diesem Grund ist auch der
Ausbilder für fortgeschrittene Priester Daevas hier. Er wird sich mit dir noch
unterhalten, denn von nun an, ist er dein Ansprechpartner. Ich hoffe das geht
in Ordnung für dich.“ Aelaria grübelt. Stimmte dann etwas verwirrt ein:
„Eigentlich etwas unpassend aber es geht vollkommen in Ordnung. Danke schön.
Ich weiß ihr Vertrauen in mir sehr zu schätzen.“ – „Vorallem in dir,“, sagte
Jeremiyas, „steckt sehr großes Potential. Da wir im Krieg gegen die Balaur und
die Elyos stecken, müssen wir alles nutzen was wir finden. Aber sowas wie dich,
ist einzigartig. Auch würde es zu schätzen wissen, wenn ich dich weiter
begleiten kann.“ – „Ich möchte mich zwar jetzt nicht festlegen, aber die
Möglichkeit besteht ja.“, Aelaria zwinkert Jeremiyas zu. „Wenn keine weiteren
Fragen sind, ist diese Gesprächsrunde beendet.“, sagte der Statthalter und jeder
ging in seine Zimmer. „Morgen werden wir Zeit haben, um über deine Zukunft zu
reden.“, stubste der Ausbilder Aelaria nochmals an. Diese lächelte und sagte:
„In Ordnung. Danke.“. Sie verabschiedete sich und ging weiter. Bei der Gruppe
angekommen erzählte Aelaria über den morgigen Tag. Alle freuten sich einwenig
darauf. Aber alle trauerten auch Seolo nach. Ganz besonders Aelaria. Allerdings
wusste sie, dass sie so vieles schon geschafft hatte. Also würde sie auch diese
Hürde nehmen können. Mit einem guten Gewissen schlief sie ein.
K a p i t e l 1 6 – Seolos Zeremonie
Doch die Nacht war
kurz. Sehr kurz. Immer wieder kamen Aelaria die Bilder in den Kopf. Sie
vermisste Seolo. Er fehlte ihr. Das bemerkten auch die anderen. „Alles wird gut
Aelaria. Nur noch heute, dann geht es dir ganz schnell wieder gut. Du weißt
doch, die Zeit heilt fast alle Wunden.“, versuchte Chiara sie etwas
aufzumuntern. „Du hast recht. Aber auch nur fast alle Wunden.“ – „Wir wissen,
dass das schwer für dich ist. Aber es ist geschehen. Du musst abschließen,
sonst bleibst du an diesem Punkt und kommst nicht weiter. Das hätte Seolo nicht
gewollt!“. Milo brachte es auf den Punkt. Er war kein Typ, der viel redete.
Aber wenn, dann war es meistens richtig. Das wusste Aelaria. Sie wusste, dass
sie sich nicht daran festhalten darf. Aber es war nicht einfach, davon los
zukommen. „Danke. So durcheinander und traurig ich auch bin, solange ich euch
habe, kann es mir nicht schlecht gehen. Ihr seid mir so wichtig. Danke, dass
ihr hier seid und mir helft.“, Aelaria kamen die Tränen. Sofort eilten Veori
und Aelina zu ihr, um sie zu trösten. In diesem Moment kam auch jeremiyas, um
die fünf zu holen: „Los Leute. Es geht gleich los“.
Im Großtempel von
Pandämonium angekommen, bemerkten die fünf, wie viele Leute für Seolo so früh
aufgestanden waren. Auch Seolos Eltern sind gekommen. Jeremiyas und die fünf
jungen Daevas stellten sich neben dem Statthalter und dem Hohepriester auf das
Podest. Der Hohepriester fing mit der Zeremonie an: „Guten Morgen Bürger von Asmodae,
Guten Morgen Daevas. Wir haben uns hier versammelt, um von einem unserer jungen
Daevas Abschied zu nehmen. Unser geliebter Seolo, Assassine aus Leidenschaft,
kämpfte ohne Rücksicht für das Wohl von Asmodae. Dabei ist er mit nur 17 Jahren
beim Kampf für Asmodae gestorben. Nicht nur seine Familie, sondern auch seine
Gruppe,“, er zeigte auf die Aelaria und die vier anderen, „und alle Beteiligten
und hier anwesenden trauern um Seolo.“
Der Hohepriester zählte
Seolos Taten auf, erzählte wie vorbildlich er in der Ausbildung war und wie
sehr es ihm in seiner Gruppe gefallen hatte. Nach ungefähr einer Stunde war die
Zeremonie vorbei und alle gingen ihrem Alltag nach. Außer für Aelaria. Für sie
begann ein ein neuer Lebensabschnitt. Sie wollte gerade mit ihrer Gruppe gehen,
als sie von Jeremiyas aufgehalten wurde: „Aelaria. Dürfte ich dich kurz nochmal
sprechen?“ – „Aber natürlich.“, antwortete sie Jeremiyas. „Geht schon mal vor,
ich komme gleich nach“, sagte sie zu den anderen. „Was gibt es?“ – „Der
Kleriker Ausbilder würde gerne wissen, ob er dich weiter unterrichten darf.“
Aelaria überlegte. „Kein Problem. Aber ich habe einige kleine Bedingungen, wenn
es gestattet ist.“ – „Ich denke das sollte kein Problem sein.“. Antwortete
Jeremiyas etwas überrascht. „Ich möchte, egal was passiert, weiter mit bei
meiner Gruppe bleiben. Auch wenn ich gelehrt werden. Desweiteren brauchen wir
einen guten Ersatz für Seolo. Zumindest wäre es von Vorteil. Und ich brauche,
bevor ich mit der Ausbildung anfange, zwei bis drei Wochen Pause. Ich muss
erstmal von den letzten Tagen Abstand nehmen. In so einem Zustand kann ich
nicht lernen.“ Jeremiyas überlegte und antwortete schließlich: „Das mit der
Pause ist gar kein Problem. Da verstehe ich dich. Zu der Gruppe muss ich
nochmal ein paar Gespräche führen, da wir eigentlich immer versuchen, alle
Gruppenmitglieder auf einem Niveau zu halten.“ – „Das ist doch gut,“ unterbrach
Aelaria ihn, „dann erhalten Veori, Aelina, Chiara und Milo ebenfalls eine
Ausbildung. Macht uns zur Elite Gruppe. Ihr habt die Möglichkeiten. Danach
kannst du ja auch unser sechstes Gruppenmitglied werden.“ – „Na na na na..
übertreib nicht. Ich in eine Gruppe? Ich glaube das geht nicht gut. Aber ich
werde mit ein paar Leuten sprechen und dir bescheid geben, wie wir weiter fortfahren. Einverstanden?“ –
„Einverstanden!“. Jeremiyas bedankte sich bei Aelaria und zog ab. Sie eilte zu
ihrer Gruppe.
„Hey Leute. Ich habe
mal ein paar Sachen mit Jeremiyas ausgehandelt. Und zwar habe ich beantragt,
dass wir als Gruppe zusammen bleiben. Ich wusste zwar nicht, ob ihr das
möchtet, aber das ist euch überlassen. Desweiteren wisst ihr ja, bekomme ich
eine Ausbildung. Da aber alle Gruppenmitglieder auf demselben Niveau sein
sollten, habe ich nicht gefragt, ob ihr dieselbe Ausbildung bekommt. Auch das
nur, wenn ihr möchtet. Ich bekomme später Bescheid. Was sagt ihr?“ Alle
schauten Aelaria mit großen Augen an. „Also ich bin dafür!“- „Ich auch!“ – „Ich
weiß nicht so recht.“, sagte Milo, „ich möchte eigentlich nicht jetzt sofort
damit anfangen.“ Auch Veori stimmte dem zu. „Achso. Das habe ich euch noch gar
nicht erzählt,“ sagte Aelaria, „wir haben erstmal zwei bis drei Wochen Pause um
auf andere Gedanken zu kommen!“. Alle jubelten. „Na dann bin ich dabei.“ Sagte
Milo. Und auch Veori stimmte zu. „Aber wir sind nur zu fünft. Wie soll das
gehen?“, fragte Chiara. „Wir bekommen noch einen Daeva zugeteilt. Wer das ist?
Keine Ahnung. Lassen wir uns überraschen.“, erzählte Aelaria. „Genug
gequatscht. Wer hat Lust mich nach Morheim zu begleiten? Meine Freundin lebt
dort und ich wollte da mal wieder hin.“ – „Ist das die, die eventuell mit
meinem Bruder zusammen ist?“, fragte Aelaria. „Ja genau die!“ – „Dann komme ich
mit!“. Nach Aelaria stimmten auch Chiara, Milo und Aelina zu. „Nun gut. Dann
gehen wir morgen los. Wer hat Lust mit mir ein wenig durch Pandämonium zu
gehen? Vielleicht finden wir was schönes zum einkaufen.“ – „Macht ihr mal. Ich
bleibe hier uns ruh‘ mich ein wenig aus.“, sagte Milo. „Och ihr Männer seid
echt schlimm. Dann bleib du hier.“
Die vier Daevas gingen
los. Milo legte sich auf sein Bett und ruhte sich etwas aus. Jetzt schon hatte
Aelaria Seolo zwar nicht vergessen, aber zumindest bekommt sie den Kopf frei.
Und morgen würde sie erfahren, ob Veoris Freundin ihren Bruder kennt. Aufgeregt
und nervös war ihre Stimmung den ganzen Tag und die ganze Nacht.
K a p i t e l 17 – Einer geht, Zwei kommen
Voller Vorfreude
fieberte Aelaria und der Rest der Gruppe auf den Bescheid von Jeremiyas, dass
die Gruppe erhalten bleibt. Drei Tage nach dem Aelaria mit Jeremiyas dies
bezüglich gesprochen hatte, kam die Antwort. Die beiden trafen sich um über die
Gruppe zu sprechen. „Guten Abend Aelaria. Wie geht es dir?“ – „Mir geht es gut
danke. Und selbst?“, anders als die Gespräche vor Seolos Zeremonie war diesmal
die Gesprächsathmosphäre ruhig, freundlich und angenehm. „Naja. Ging mal
besser.“ – „Wieso? Ist irgendetwas passiert?“. Aelaria konnte sich viele Szenarien
ausdenken, jedoch ahnte sie nicht, was sie gleich erfahren wird. „Leider konnte
ich nicht alle deiner Bedingungen erfüllen, die du mir letztens gestellt hast.“
– „Ist soweit nicht so schlimm,“, sagte Aelaria ruhig, „solange es nicht die
wichtigen Bedingungen sind, die nicht funktionieren.“ – „Kommen wir gleich zum
Punkt. Ihr bekommt zwei neue Leute in die Gruppe.“. Aelaria guckte Jeremiyas
fraglich an, als ob sie das negative seiner Aussage nicht verstehen würde. „Aber
da ist doch nichts schlimmes dran. Oder?“ – „Doch Aelaria! Zumindest für euch
schlimm.“ Jetzt wusste Aelaria, was Jeremiyas meinte. „Nein oder?“ – „Doch.
Wenn ihr zwei Daevas dazubekommt, muss einer gehen. Leider wird sogar bestimmt,
wer zugehen hat.“
Für Aelaria bricht eine
Welt zusammen. Zummindest eine kleine Welt. Alle 4 weiteren Gruppenmitglieder
hat sie in ihr Herz geschlossen. Sie konnte sich nicht vorstellen, nach all den
Guten und Schlechten Zeiten ohne Veori, ohne Chiara, ohne Aelina und Milo zu
kämpfen. Doch wieder sagte sich Aelaria, wie auch schon zu Seolos Tod: Das
Schicksal kann man nicht beeinflussen. „Nun gut. Damit müssen wir leben. Wer?“ –
„Milo!“. Aelaria hat mit allem gerechnet, aber nicht mit Milo. „Wieso Milo? Ich
meine, warum werden wir überhaupt getrennt?“ – „Anweisung von Pandämonium. Ich
kann es dir nicht sagen. Tut mir leid.“ – „Naja. Wann kommen die ‚neuen‘?“ – „Nach
eurer Pause. Wenn ihr eure weitere Ausbildung erhaltet, dann fangen die sie
auch an.“. Klingt für Aelaria logisch: „Also bekommt der Rest auch die
Ausbildung? Das ist gut. Milo trotzdem auch?“ – „Ja Milo macht die Ausbildung
auch mit. Aber nur der größte Teil. Also nicht 100%.“ – „Ok. Muss ich nicht
verstehen. Was für Daevas bekommen wir denn in die Gruppe?“.
Jeremiyas wusste, dass
diese Frage kommt. Dabei darf er es eigentlich nicht sagen. Er hatte darauf
gehofft, dass Aelaria nicht fragen würde. Aber nun hat sie gefragt. „Also
eigentlich darf ich es dir nicht sagen.“
– „Wieso? Als Gruppenführer werde ich doch wohl wissen, wen ich bald leite
oder?“ An diesem Argument war was dran. Das erkannte auch Jeremiyas. „Also
schön. Aber das hast du nicht von mir. Ihr werdet zwei unterschiedliche Daevas
bekommen. Zum einen bekommt ihr einen Künstler. Dieser würde Milo ersetzen, da
er ebenfalls feinde schwächt, Verbündete verstärkt und selbst etwas heilen
kann. Zum anderen kommt noch ein Ingenieur. Dieser Fernkämpfer ist mit der Technik
der Ätherkanonen vertraut. Er ersetzt Seolo.“ – „Das bedeutet, außer Veori,
sind wir komplett auf Fernkampf spezialisiert?“ – „Genau so siehts aus. Die
beiden Daevas und ihre Klasse ist derzeit in Probe. Auch eine solche
Gruppeneinteilung ist Neuland. Wir hoffen das beste.“ – „Alles klar. Ich gehe
Milo dann mal die Nachricht überbringen. Danke.“
Der Weg zur Gruppe war
lang. Aelaria machte sich Gedanken, wie sie Milo die Nachricht überbringen sollte. Aber das brauchte
sie gar nicht. Denn während sie bei Jeremiyas war und Veori, Aelina und Chiara
wiedermals durch Pandämonium gelaufen sind, hat Milo schon seine Sachen gepackt
und ist gegangen. „Wo ist Milo?“, fragte Aelaria Veori. „Ich weiß es nicht.
Egal. Gibt es was neues?“ – „Ja gibt es.“. Alle drei setzen sich zu Aelaria. „Milo
wird unsere Gruppe verlassen müssen. Deswegen ist er auch wahrscheinlich schon
weg. Dafür bekommen wir zwei neue Daevas. Und neu, heisst neu. Ihre
Spezialitäten sind neu und erst in der Testphase.“ – „Meinst du diese Künstler
und Techniker oder wie die heißen?“, fragte Aelina. „Genau die!“, antwortete
Aelaria. „Nunja. Schauen wir mal, wie es klappt.“, beendete Aelaria das
Gespräch und ging mit den anderen wieder durch Pandämonium.
... to be continued ... - ... fortsetzung folgt ...
... to be continued ... - ... fortsetzung folgt ...
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